Rosenheim. Großeinsatz für die Malteser Rosenheim am vergangenen Sonntag: Mit 30 ehrenamtlichen Helfern war die Hilfsorganisation an der Evakuierung und Betreuung von Betroffenen beteiligt, die nach dem Fund einer Bombe aus dem 2. Weltkrieg am Bahnhof Rosenheim zeitweise ihre Wohnungen verlassen mussten. Von der Alarmierung gegen 15 Uhr bis zur Beendigung der Aufräumarbeiten nach der Rückkehr in die Dienststelle um 2 Uhr nachts war das Team im Einsatz, um im Auftrag der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) in der Luitpoldhalle ein Notquartier für evakuierte Personen zu errichten: Die SEG Betreuung rückte mit zwei LKWs und zwei Betreuungskombis aus, die SEG Technik und Sicherheit mit einem Gerätewagen sowie weitere Helfer mit dem Mannschaftstransportwagen Sanität.
Der Auftrag lautete zunächst, eine Notunterkunft für 50 Personen zu errichten, die dort verpflegt und betreut werden sollten – zur Not auch über Nacht. Unter der Leitung von Gruppenführer Kevin Braun sorgte die SEG Technik und Sicherheit für alle technischen Belange sowie die Absicherung und Beschilderung des Geländes. Thomas Zschocke war als Gruppenführer der SEG Betreuung verantwortlich für den Aufbau von Feldbetten, Biertischgarnituren und Verpflegungseinheit sowie für die Registrierung der Betreuten und den Nachschub. Die straffe Organisation in der Katastrophenschutz-Einheit, die professionelle Ausbildung und regelmäßige Übung machen sich in einer solchen Situation bezahlt.
Als Abschnittsleiter hatte Ernst Schütz, Leiter der Malteser Rettungswache Rosenheim, die Gesamtverantwortung in der Luitpoldhalle und hielt den Kontakt zu den Verantwortlichen bei FüGK und Polizei. Das BRK war mit einem Sanitätsdienst-Team in der Halle im Einsatz und sorgte für den Getränkenachschub, denn die ursprüngliche Personenzahl musste immer wieder nach oben korrigiert werden. Im Laufe des Abends nutzten insgesamt knapp 300 Personen das Notquartier und wurden dort mit warmen und kalten Getränken versorgt. Um 23.37 Uhr wurde offiziell die erfolgreiche Entschärfung verkündet und Entwarnung gegeben, so dass niemand in der Halle übernachten musste.
Nach dem Einsatz zog Zschocke eine positive Bilanz: „Die Zusammenarbeit unter den Einsatzkräften war sehr kameradschaftlich und kollegial,“ betonte er. „Wir konnten alles sehr gut abwickeln und haben von vielen Seiten Lob gehört.“
Neben dem Einsatz in der Luitpoldhalle unterstützten die Malteser mit vier Behindertentransportbussen die Evakuierung von Menschen mit Einschränkungen, die unter der Führung des BRK Rosenheim stand. Die Schnelle-Einsatz-Gruppe (SEG) Transport stand mit zwei Krankentransportwagen bereit, um bettlägerige Bewohner der Evakuierungszone liegend in Sicherheit zu bringen.
Professionalität und gelassene Stimmung im Notquartier
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