Vom 16. September bis 31. Oktober finden die Hausnotrufwochen der Malteser statt. Die Hilfsorganisation weist darauf hin, dass mit zunehmendem Alter Menschen oft wachsende körperliche Einschränkungen erleben. „Man ist nicht mehr so gut auf den Beinen“. Diesem Umstand sollte man Rechnung tragen und insbesondere in der eigenen Wohnung vorsorgen.
Bezirk Ost-Oberbayern. Wenn Klaus Bierdimpfl vom Malteser Bereitschaftsdienst einen Hausnotruf erhält, ist es oftmals ein Stolpern, Stürzen oder Ausrutschen gewesen, das einen Menschen in Bedrängnis gebracht hat. „Solche Stolperfallen wie Türschwellen, schmale Treppenstufen und Teppichläufer sind gerade vor allem für ältere Menschen eine große Gefahr. Dazu kommen oftmals Kabel von immer mehr elektrischen Geräten. Wenn ich in eine Wohnung komme, dann sehe ich oft solche Gefahrenquellen“, sagt Bierdimpfl. Die meisten Menschen haben sich über viele Jahre an ihre Umgebung gewöhnt, hatten nie ein Problem mit dem Teppich. Irgendwann aber hebt man den Fuß nicht mehr so selbstverständlich hoch. Dabei sind es oft schleichende gesundheitliche Veränderungen, die es schwerer machen, sich gewohnt sicher durch die eigene Wohnung zu bewegen. „Die älteren Menschen erzählen mir oft, dass sie es gar nicht gemerkt haben, wie es ihnen die Beine weggezogen hat. Es ist einfach so passiert, sagen sie dann“, berichtet Bierdimpfl. Dass sie sich wehtun, gar einen Knochenbruch erleiden und nicht mehr selbst aufstehen können, ist das eine. Mindestens genauso schlimm ist aber das Gefühl, der Situation nicht mehr allein gewachsen zu sein. Sorge und Ängste entstehen.
Wenn die Beine schwächer werden, sollte man sich rechtzeitig auf diesen Umstand einstellen. Ganz wichtig, um sich wohlzufühlen, sei dabei die Gewissheit, zu jeder Tages- und Nachtzeit Hilfe per Knopfdruck rufen zu können. „Wenn ich nach einem Notruf zur Eingangstür hereinkomme, spüre oft sofort die Erleichterung des Menschen in Not. In so einem Moment hat sich Vorsorge mit einem Hausnotrufgerät schon gelohnt“, sagt Bierdimpfl.
Die Malteser empfehlen älteren Menschen und ihren Angehörigen immer, Freunden, Nachbarn oder anderen zuverlässigen Menschen in der unmittelbaren Nähe der Wohnung einen Haustürschlüssel zu geben. Kurze Wege und ein schneller Zugang sind im Falle eines Falles wichtig. Für den Fall, dass der Haustürschlüssel nicht in der Nähe vorliegt, empfiehlt sich der Bereitschaftsdienst. „Dann bringen wir den Schlüssel mit, können direkt in die Wohnung gehen und helfen“, sagt Bierdimpfl.
Passend zu den Hausnotrufwochen vom 16. September bis 31. Oktober bieten die Malteser den Hausnotruf einen Monat kostenfrei an.
Nähere Infos bundesweit unter www.malteser.de/hausnotruf auch telefonisch unter 0800/99 66 028.