Einstieg in die Elektro-Mobilität beim Malteser Fahrdienst im Bezirk Ost-Oberbayern

Fahrlehrer Friedl Schwabl (li.) führte im Auftrag von Michael Soldanski (Mitte hinten), Kreisgeschäftsführer der Malteser im Berchtesgadener Land und Leiter Fahrdienst der Malteser Ost-Oberbayern, die erste E-Mobilitäts-Schulung für die Mitarbeitenden durch. (Foto: Schmitz/Malteser)
Ab sofort werden im gesamten Bezirk Ost-Oberbayern mit den ersten E-Bussen Fahrgäste emissionsfrei befördert. (Foto: Soldanski/Malteser)

Bad Reichenhall/Ost-Oberbayern. Der Anfang ist gemacht: Die Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern steigen im Fahrdienst für Patienten und Menschen mit Behinderung, ihrem größten Einsatzfeld, in die Elektromobilität ein. Um den Jahreswechsel wurden insgesamt sechs Kleinbusse der Marke Opel eVivaro an die Malteser im Berchtesgadener Land und die vier weiteren Kreisgeschäftsstellen im Bezirk ausgeliefert. „Der Einstieg in die E-Mobilität erfolgt im Rahmen des bundesweiten Nachhaltigkeitskonzepts der Malteser“, erklärt Michael Soldanski, Kreisgeschäftsführer der Malteser Berchtesgadener Land und Leiter Fahrdienst der Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern. 

Die E-Busse sind Teil eines Pilotprojekts, das die Fahrdienste der Malteser in Bayern gestartet haben, um den Ausbau der E-Mobilität zielgerichtet voranzubringen. „Das ist für uns in den Fahrdiensten komplett neu“, so Soldanski. Die Fahrdienstmitarbeiter haben bisher keine Erfahrung mit Elektromobilität und nicht alle kennen sich mit Automatikgetriebe aus. Soldanski hat daher für die ersten sieben Teilnehmer aus dem gesamten Bezirk eine passende Halbtages-Schulung organisiert, für die er Friedl Schwabl, Inhaber der Fahrschule Schwabl in Bad Reichenhall, gewinnen konnte. Dieser erklärte unter anderem wesentliche technische Unterschiede zum Verbrennermotor, die verschiedenen Lademöglichkeiten sowie den Rekuperationsmodus, der eine Energierückgewinnung während des Fahrens ermöglicht. Bei der folgenden Übungsfahrt konnte jeder Teilnehmer das Fahrzeug mit dem Fahrlehrer an der Seite ausprobieren und sich die Funktionen und Anzeigen erklären lassen. Ein abschließender gemeinsamer Blick unter die Motorhaube zeigte den Teilnehmern, was sie in Zukunft beim regelmäßigen Fahrzeugcheck zu beachten haben. 

Die erste Schulung hat Soldanskis Erwartungen voll erfüllt. „Unsere Mitarbeitenden müssen sich mit ihrem Fahrzeug wirklich sehr gut auskennen, damit die Sicherheit der beförderten Fahrgäste gewährleistet ist.“ Das entspreche auch den Anforderungen an das Qualitätsmanagement und das TÜV-/DEKRA-Zertifikat „Sicherer Kranken- und Behindertentransfer“. Ein weiteres Augenmerk gelte der energiesparenden Fahrweise, die Kosten spare und höhere Reichweiten ermögliche. 

Nach dem gelungenen Start werden im Lauf des Jahres noch weitere Fahrer geschult werden, so Soldanski. „Nach und nach werden wir dann weitere Fahrzeuge im Fahrdienst und anderen Diensten durch Elektrofahrzeuge ersetzen,“ beschreibt der Fahrdienstleiter die weiteren Pläne. 

Ab sofort sind die sechs neuen Fahrzeuge emissionsfrei im Bezirk im Einsatz, zwei davon im Berchtesgadener Land. Abdulhakim Staif und Tobias Huber arbeiten beide seit zwei Jahren im Malteser Fahrdienst, aber mit Elektrofahrzeugen hatten sie bisher keine Erfahrung. Nach der Schulung fühlen sich die beiden jetzt gut gerüstet, um ihre Fahrgäste mit Behinderung sicher von zuhause zur Lebenshilfe Anger sowie zur Außenstelle der Pidinger Werkstätten in Anger zu befördern. Zwischen der Hin- und der Rückfahrt können die E-Busse an der neuen Wallbox an der Dienststelle aufgeladen werden. „Wir haben im vergangenen Jahr investiert und die Elektro-Kapazitäten durch umfangreiche Maßnahmen deutlich ausgeweitet“, sagt der Kreisgeschäftsführer. „So können wir dem steigenden Strombedarf für die Ladeinfrastruktur und auch für den wachsenden Menüservice gerecht werden.“ 


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