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Malteser ziehen positive Libori-Bilanz

Malteser Rettungswagen an der Sanitätsstation Liboriberg vor dem Riesenrad. (Foto: Malteser/Barbara Franze)
Malteser Sanitätsteam im Dom während der Schlussfeier des Libori-Triduums. (Foto: Malteser/Bernhard Bauer)
Malteser EVT (Erstversorgungsteam) vorm Rathaus. (Foto: Malteser/Barbara Franze)
Malteser EVT unterwegs am Liboriberg. (Foto: Malteser/Bernhard Bauer)
Malteser Team an der Sanitätsstation Pottmarkt. (Foto: Malteser/Barbara Franze)
Malteser Sanitätsstation am Liboriberg bei Nacht. (Foto: Malteser/Barbara Franze)
Bürgermeister Michael Dreier besucht Sanitätsstation am Liboriberg. (Foto: Malteser/Anke Buttchereit)
Zahlen, Daten, Fakten ©S.-D. Vormittag
Marion Freiin von Graes mit Einsatzleitung und Team am Rathaus Foto: S.-D. Vormittag

Erzbistum Paderborn. Neun Tage Libori-Einsatz liegen hinter den freiwilligen Helferinnen und Helfern der Malteser. Und das nicht nur wie geplant von 13 Uhr bis nachts um 1 Uhr, sondern, je nach Anzahl der noch feiernden Besucher, auch darüber hinaus. „An einigen Abenden haben wir unsere Einsatzzeit verlängert. Besonders der warme Freitagabend, nach zwei regnerischen Tagen, hatte spät noch eine hohe Besucherfrequenz - vor allem auf dem Kamp und vor dem Rathaus“, berichtet der Malteser Einsatzleiter Tillman Castillo Romero. „Aber wir hatten genügend Kräfte, die für die Feierstimmung Verständnis hatten und bereitwillig ihren Dienst verlängerten.“

Erfahrungsgemäß sei freitag- und samstagabends generell mit erhöhten Patientenaufkommen zu rechnen. „Darauf waren wir vorbereitet und konnten in den einzelnen Einsatzabschnitten und auch beim Sanitätsdienst im Dom entsprechend reagieren“, sagt Tillman Castillo Romero.

Auch, dass dieses Jahr sonntags beim Abschlussfeuerwerk mehr Zuschauerfläche zur Verfügung stand, wurde in die vorbereitenden Planungen mit einbezogen. Während das Feuerwerkspublikum die Show genießen konnte, koordinierten die Malteser vom Balkon der St. Michael Grundschule verlässlich den Sanitätseinsatz.

Insgesamt gab es während der ganzen Liborizeit 211 Hilfeleistungen durch die Malteser. Dabei handelte es sich hauptsächlich um eher typische und erwartbare Fälle, wie Schnittverletzungen, kleinere Schürfwunden, Blasen oder Insektenstiche. 51mal mussten Patienten zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Darunter auch einige Personen mit Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie ein Patient, der nach einer erfolgreichen Reanimation auf dem Pottmarkt dem Rettungsdienst übergeben wurde.

187 ehrenamtliche Malteser Einsatzkräfte

Aus dem gesamten Erzbistum Paderborn und darüber hinaus sind die ehrenamtlichen Malteser Helferinnen und Helfer für den Libori-Einsatz zusammengekommen: Aus Arnsberg-Meschede, Bielefeld, Borchen, Brakel, Büren, Dortmund, Geseke, Gütersloh, Hövelhof, Höxter, Lippstadt, Iserlohn-Menden, Olsberg, Paderborn, Rietberg, Steinheim und Warstein. Auch von außerhalb der Bistumsgrenzen stießen weitere Einheiten aus Essen, Georgsmarienhütte und Bonn hinzu. Jeden Morgen reisten die freiwilligen Helferinnen und Helfer bei der Malteser Unterkunft in der Karl-Schurz-Straße an und nahmen den aktuellen „Tagesbefehl“ entgegen und registrierten sich. Von dort aus wurden sie in die einzelnen Sanitätsabschnitte verteilt.

Zusätzlich unterstützt wurden sie von Einsatzkräften des DRK, der DLRG und den Johannitern. Letztere waren dieses Jahr auch für das leibliche Wohl aller Hilfskräfte zuständig. „Und das kam richtig gut an“, bestätigt Tillman Castillo Romero. Vor allem freuten sich die Einsatzkräfte der „Spätschicht“ über den leckeren Mitternachtssnack. „Das tolle Miteinander und gute professionelle Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, Sicherheitskräften und den anderen Hilfsorganisationen macht den besonderen Spirit dieses Einsatzes aus“, beschreibt es der Einsatzleiter stellvertretend für die Sanitätskräfte und seinen Stab.

Malteser Einsatzstab im Leokonvikt

Der Einsatzstab der Malteser hatte sich dieses Jahr im Erzbischöflichen Priesterseminar in der Leostraße eingerichtet. Hier liefen täglich alle Fäden hinsichtlich des Sanitätseinsatzes zusammen. Die verantwortlichen Stabsmitglieder kümmerten sich um die aktuelle Lage, Logistik, Personaleinsatz, IT und Kommunikation, sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Im angrenzenden Fernmelderaum wurden die Einsatzmeldungen verarbeitet und registriert. Mit im Stab auch Malteser Diözesanarzt Albert Bosserhoff, der unter anderem für Fragen rund das medizinische Qualitätsmanagement zur Verfügung stand.

"Vor allem hinsichtlich Digitalisierung haben wir dieses Jahr noch einen Sprung nach vorne gemacht“, sagt Tillman Castillo Romero und ergänzt: „Neben der bewährten Einsatzsoftware Lumis für die Kommunikation, die Erfassung und Dokumentation von Hilfeleistungen, hatten wir über ein Trackingsystem stets einen Überblick auf die Position unserer Erstversorgungsteams. Die zugeschalteten öffentlichen Webcams der Stadt erlaubten zusätzlich einen Echtzeitblick auf die Besucherströme an den Hauptzulauforten, wie dem Kamp oder dem Rathausplatz.“

Besuch und Dank vom Bürgermeister

Know-how, das auch Bürgermeister Michael Dreier beeindruckte. Nach seinem traditionellen Rundgang und einem Besuch der Sanitätsstation am Liboriberg, machte das Paderborner Stadtoberhaupt in Begleitung von Feuerwehrchef Ludger Schmidt noch einen Abstecher zum Malteser Einsatzstab. Beide ließen sich ausführlich das neue Ortungssystem für Großveranstaltung erklären. Den Helferinnen und Helfern dankte der Bürgermeister im Namen aller Paderbornerinnen und Paderborner für ihr Engagement, ihre Professionalität und ihren Einsatz. Und in seiner Funktion als Malteser Kreisbeauftragter sei er natürlich besonders stolz auf „seine“ Malteser.

Stolz war auch Siegfried Krix, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer der Malteser in der Erzdiözese Paderborn, und dankte ebenfalls allen Einsatzkräften: „Libori ist für uns einfach immer etwas ganz Besonderes. Keine andere Veranstaltung bringt Helferinnen und Helfer aus der ganzen Diözese so eng und intensiv zusammen. Hier werden Kontakte und Freundschaften geschlossen. Alle freuen sich jetzt schon wieder auf unseren nächsten Einsatz in vier Jahren. Wir danken allen Malteserinnen und Maltesern, die zum Gelingen von Libori beigetragen haben!“

 


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