„Es ist bis jetzt ein eher ruhiger Sanitätsdienst“, sagt Tillman Castillo Romero. Bei dem Einsatzleiter der Malteser laufen alle Fäden des Malteser Einsatzes während Libori zusammen. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden im Einsatzstab, den die Malteser in Räumen des Priesterseminars in der Leostraße eingerichtet haben, hat er alle Aktivitäten rund um den Sanitätsdienst im Blick. „Coronabedingt war unser letzter Libori Einsatz 2017. Seitdem hat sich viel in Sachen Digitalisierung getan. Die Kommunikation und auch die Dokumentation unserer Einsätze ist dadurch einfacher, schneller und professioneller geworden“, und überprüft mal schnell mit einem Blick auf den Bildschirm, wo und mit welchem Einsatzgeschehen die Erstversorgungsteams (EVT) unterwegs sind. Die EVTs sind jeweils zu zweit in den festgelegten Einsatzabschnitten unterwegs, bereit jederzeit Hilfe zu leisten. Wetterbedingt war der Besucherstrom bisher nicht ganz so hoch, wie erwartet, dennoch kam es bis Freitagnachmittag zu rund 110 Hilfeleistungen. „In der Mehrheit handelt es sich dabei um kleinere Verletzungen, wie Schnittwunden oder Prellungen aufgrund von Stürzen. Auch im Dom waren wir gefragt. Internistische Probleme gab es eher weniger. Bis jetzt mussten 27 Liboribesucher zur Weiterbehandlung in Kliniken gebracht werden“, zieht der Einsatzleiter eine erste Zwischenbilanz.
Rund 50 ehrenamtliche Sanitätshelferinnen und -helfer sind täglich im Einsatz. Zum letzten Wochenende mit dem Feuerwerk am Sonntag werden wir die Helferzahl nochmal aufstocken“, sagt Einsatzleiter Tillman Castillo Romero. Sie kommen von 21 Malteser Gliederungen aus der gesamten Erzdiözese Paderborn. Unterstützt werden sie zusätzlich von Helferinnen und Helfern anderer Hilfsorganisationen, wie dem DRK, den Johannitern und der DLRG. „Ein großartiges Miteinander“, bestätigt Tillman Castillo Romero.
Besonders für die Paderborner Stadtgliederung rund um ihren stellvertretenden Stadtbeauftragen Christian Weidlich, der auch Mitglied des Einsatzstabes ist, ist es eine intensive Zeit. Für sie dauert Libori nicht neun, sondern eher elf bis zwölf Tage, wenn man die Auf- und Abbauarbeiten rund um die vier Sanitätsstationen mitrechnet. Dennoch möchte keiner der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Liborizeit missen und alle gehen hochmotiviert ins letzte Wochenende.