Die Verbindung des Malteser Hilfsdienstes mit der Insel Malta reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Noch nicht ganz so lang ist die Geschichte des Maltese Cross Corps (MCC) in dem kleinen Mittelmeerstaat. Mit Unterstützung aus der Erzdiözese Paderborn wurde das MCC im Jahr 1990 gegründet. Seitdem verbindet die Malteser Paderborn und die auf Malta engagierten Malteser eine gute Freundschaft und Partnerschaft.
Daher war die Freude groß, dass die Paderborner diesen Sommer, anlässlich des Libori-Festes, eine Delegation aus Malta begrüßen konnten. Volker Horenkamp, Diözesanauslandsreferent, hatte mit Hilfe von alten Weggefährten und Freunden des MCC ein buntes Besuchsprogramm für die Gäste aus Malta zusammengestellt. Auch für den Flughafentransfer von Frankfurt nach Paderborn und zurück war gesorgt. Gekommen waren Saviour Farrugia mit Ehefrau Joyce Farrugia, Victor Tonna und Gaetano Attard, der ebenfalls in Begleitung seiner Frau, Phyllis Attard, angereist war.
Zu Libori besuchten sie mehrere Gottesdienste im Paderborner Dom; darunter auch die Vesper mit der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius. Weitere Stationen waren Ausflüge nach Soest und an den Möhnesee, zum Jesuitenkolleg in Büren, zu den Franziskanerinnen ins Mutterhaus nach Salzkotten sowie zur Ausstellung des Vereins Melitensia.
Interessiert zeigten sich die Gäste auch an den aktuellen Herausforderungen und Aufgaben der Malteser in der Erzdiözese. Bei einem Besuch in der Geschäftsstelle in Paderborn begrüßte Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer Siegfried Krix die Reisegruppe und stellte die haupt- und ehrenamtlichen Angebote und Dienste vor. Bei einem Abstecher zu der Notunterkunft für Geflüchtete in Lage-Hörste, wo die Malteser im Auftrag der Bezirksregierung Detmold mit der Betreuung der Bewohner beauftragt sind, machten sie sich vor Ort ein Bild von der Flüchtlings- und Integrationsarbeit.
Aber auch das gemütliche Miteinander kam nicht zu kurz. Bei den gemeinsamen Abendessen und einem Grillabend mit weiteren Auslandsgästen aus Frankreich wurden Geschichten und Anekdoten aus den vergangenen Jahren ausgetauscht. So erinnerte man sich auch an die Lieferung von 1.600 Styroporboxen von Paderborn nach Malta, damit der dortige Menüservice weiterhin heiße Mahlzeiten ausliefern konnte. Der einzige Hersteller für die Lieferboxen auf Malta ging damals insolvent und es musste schnell eine Lösung her. Hier konnten die Paderborner seinerzeit helfen.
Nach einer Woche voller Eindrücke ging es für die Malteser zurück nach Malta. Natürlich nicht ohne die Gastgeber aus Paderborn zu einem Gegenbesuch einzuladen.