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Wertschätzung für 50 Jahre Malteser-Rettungswache in Papenburg und für viele Generationen von Rettungskräften

(v.l.n.r.) Mark Hübschmann (Malteser stv. Leiter Rettungswachen Emsland), Christian Löwentat (Malteser stv. Bezirksgeschäftsführer Osnabrück), Jan-Hendrik Lüger (Malteser stv. Leiter Rettungswachen Emsland), Christoffer Polajnar (Malteser Leiter Rettungswachen Emsland), Ludwig Unnerstall (Malteser Bezirksgeschäftsführer Osnabrück), Christof Constantin Chwojka (Geschäftsführer der Björn-Steiger-Stiftung), Landrat Marc-André Burgdorf, Vanessa Gattung (Bürgermeisterin Papenburg), Marc Hillers (Malteser Leiter Rettungsdienst Bezirk) und Peter Hengelage (Malteser stv. Leitung Rettungsdienst Bezirk)

Christoffer Polajnar, Leiter der Rettungswachen Emsland, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Ansprache, in der er den Grundsteinlegern der Rettungswache Papenburg für ihre Arbeit dankte und die ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden für ihre tägliche Leistung und ihr Engagement lobte. Die Qualität der Ausbildung und der große Einsatz aller Beteiligter trugen in den letzten Jahrzehnten zum Erfolg der Rettungswache in Papenburg bei. Mit der Einführung des Notfallsanitäters im Jahr 2014 hat sich die Ausbildung des Rettungsdienstpersonals entscheidend verändert und bildet heute eine Hauptsäule der präklinischen Notfallversorgung. Das immer breitere Spektrum bei den Einsätzen im Rettungsdienst birgt jedoch auch große Herausforderungen für die Zukunft.

Als Gäste der Veranstaltung konnten der Landrat Marc-André Burgdorf, die Bürgermeisterin Vanessa Gattung, sowie Vertreter der Leitstelle Ems-Vechte, des Marienhospitals Papenburg und Gäste von ASB, DRK, DLRG, dem THW und der Polizei begrüßt werden. Besonderer Dank gilt außerdem Dr. Wolfgang Hagemann, der über 30 Jahre als ehemaliger ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes wichtige Strukturen aufgebaut hat.

Nachdem Ludwig Unnerstall, Bezirksgeschäftsführer der Malteser aus dem Bezirk Osnabrück, sich an seine Anfänge vor über 30 Jahre erinnerte und eine positive Bilanz zur Entwicklung des Rettungsdienstes zog, begrüßte die Bürgermeisterin von Papenburg Vanessa Gattung die Anwesenden. „Die Malteser-Rettungswache Papenburg ist ein Symbol für Menschlichkeit und Solidarität und ein wesentlicher Bestandteil der Papenburger Sicherheitsstruktur“, betonte Gattung. Sie lobte die Flexibilität der Malteser bei der Anpassung an den Wandel der Zeit und bezeichnete es als passend, im Forum „Alte Werft“ zu feiern, wo bereits während der Pandemie an gleicher Stelle sehr erfolgreich ein Impfzentrum der Malteser betrieben wurde. Gattung dankte auch den Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung und richtete sich zusätzlich an Familien und Angehörige, deren Rückhalt und Verständnis die große Einsatzbereitschaft in Haupt- und Ehrenamt überhaupt erst ermöglichen würden.

An diese lobenden Worte knüpfte Landrat Marc-André Burgdorf mit seinem Grußwort an und stellte fest: „Rettungsdienst ist mehr als nur ein Job – er ist eine Berufung.“ Burgdorf hob die Leitstelle Ems-Vechte hervor, die als zweite Leitstelle in Niedersachsen erfolgreich den Telenotarzt integriert hat. Er dankte den Maltesern für ihr Engagement im Katastrophenschutz, in der Flüchtlingsunterbringung und während der Corona-Pandemie.

Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer der Björn-Steiger-Stiftung, hielt im Anschluss einen beeindruckenden Vortrag über die Zukunft des Rettungsdienstes. Er berichtete von seinen Erfahrungen beim Aufbau des „Notruf Niederösterreich“, der als beste Leitstelle der Welt gilt. Chwojka betonte die Notwendigkeit, sich an gesellschaftliche Veränderungen anzupassen, und die Bedeutung von gut ausgebildetem Personal. Er sprach über die Zukunft der Leitstellen, die eine intensivere Verschränkung der Rufnummern 112 und 116 117 und echte Telemedizin ermöglichen sollten. Seine Vision sieht ihre Aufgabe nicht mehr nur in der Beantwortung von Notrufen, sondern als Gesundheitsleitstelle, die frühzeitig Anruferinnen und Anrufer leitet und in längeren Gesprächen den wirklichen Bedarf feststellt. Die Leitstelle Ems-Vechte sei dabei hervorragend aufgestellt, weil sie als eine der wenigen Leitstellen in Deutschland nicht nur international standardisierte Systeme nutze, sondern zusätzlich international zertifiziert sei und damit den Blick weltweit auf Herausforderungen und Lösungswege richtet, um zu lernen.

Beim gemütlichen Teil des Abends diskutierten die Anwesenden über die Impulse, ließen Erinnerungen Revue passieren und teilten neue Aussichten für die Zukunft. Damit stand die Veranstaltung zum einen für die Wertschätzung der Arbeit der Generationen von Mitarbeitenden in der Malteser-Rettungswache Papenburg und gleichzeitig für einen Ausblick, was die Zukunft für den Rettungsdienst bereithält.

Inzwischen betreiben die Malteser 4 Rettungswachen im Landkreis Emsland, an denen insgesamt über 100 Notfallsanitäter*innen und Rettungssanitäter*innen beschäftigt sind, um die Bevölkerung in Papenburg und Umgebung rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr notfallmedizinisch zu versorgen.


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