Die kalte, dunkle Jahreszeit, die aktuellen Krisen und ungewissen Zeiten schüren bei vielen Menschen Besorgnis und Unsicherheit. Ehrenamtliche Malteser aus dem Erzbistum Paderborn haben auch rund um den Jahreswechsel wieder in vielen Städten und Gemeinden ein paar Lichtblicke und wohltuende Gesten gespendet. Die jährliche Aktion „Momente der Nähe“ soll nicht nur Armut, sondern auch Einsamkeit überbrücken, indem die Menschen wieder näher zusammenrücken. „Menschen in den Blick zu nehmen, die normalerweise wenig Aufmerksamkeit erhalten; Menschen wahrzunehmen – das ist in unserer heutigen Gesellschaft ein wahres Geschenk. Dank der vielen Ehrenamtlichen konnten wir auch in diesem Jahr, im Sinne von gemeinsam statt einsam, ein deutliches Zeichen setzen“, sagt Patricia Hohenberger, Referentin Soziales Ehrenamt der Malteser im Erzbistum Paderborn.
Viele Menschen wurden persönlich erreicht
„Durch die vielen und liebevoll gestalteten Aktionen konnten wir Menschen ganz persönlich erreichen – und zwar Jung und Alt. Dabei zählen nicht nur das Geben und die Gesten, sondern vor allem das gemeinsame Erleben“, berichtet Hohenberger.
So wurde zum Beispiel in Paderborn zu einer warmen Mahlzeit eingeladen, speziell für die obdachlosen Patienten, die zur Sprechstunde für Menschen ohne Krankenversicherung kamen. Auch am Forum St. Liborius gab es eine Essensausgabe. Die Ehrenamtlichen der Malteser Stadtgliederung Paderborn bekamen extra Unterstützung von Studierenden der Uni Paderborn.
In Hövelhof öffneten sich die Türen des Malteser „Krollbach Cafés“ für Menschen mit und ohne Behinderung oder Beeinträchtigungen zu einer stimmungsvollen Adventsfeier mit Musik. Stimmungsvoll ging es auch in Herne zu: rund 20 Personen freuten sich über ein gemütliches Adventscafé und den Austausch untereinander.
Die Malteser in Hagen bastelten mit Senioren und Kindergartenkindern weihnachtliche Kunstwerke. Hier ging es vor allem um das Miteinander und den Austausch zwischen den Generationen. Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern zauberte Alt und Jung ein Lächeln ins Gesicht. So ging es auch den Besuchern der Malteser in Dortmund, die zu einer kostenlosen warmen Mahlzeit eingeladen waren. Musikalisch begleitet wurde diese Veranstaltung von einem Geflüchteten aus der Ukraine.
Im sauerländischen Balve hatten sich die Ehrenamtlichen der Malteser viel vorgenommen. Gestartet wurde schon im November mit einem Adventskaffeetrinken im Pfarrheim. Über 70 Gäste wurden von den ehrenamtlichen Helfern verwöhnt. Eine Teilnehmerin schwärmt: „Bei den Malteser ist es ja immer schön, dass es aber heute so wunderschön wird, hätte ich nicht gedacht.“ Nicht so mobile Senioren konnten den Fahrdienst der Malteser kostenlos in Anspruch nehmen.
Weiter ging es mit der Malteser „N8schicht“. Mit Gebeten und Impulsen wurde die Zeit des Advent zur gemeinsamen Vorbereitung auf das Weihnachtsfest genutzt. Auf den Nikolausgruß am 6.12. an alle aktiven Mitglieder, Kunden des Malteser Menüservices und Förderer folgte am 8.12. ein gemeinsames kostenloses Mittagsmahl nach der Sonntagsmesse. Rund 30 Personen wurden dabei bewirtet. „Das war nicht nur ein gemeinsames Essen, sondern auch ein Stück Lebensqualität und Lebensfreude, die wir den Gästen schenken konnten“, sagt Kristina Stadelhofer, Stadtbeauftragte der Malteser in Balve.
Den Abschluss der Balver Aktivitäten bildeten die Abholung des Bethlehemer Friedenslichtes und die Verteilung von kleinen Geschenken an die Menüservicekunden, die die Malteser Jugend gebastelt hatten.