In ihrer Funktion koordiniert sie die zahlreichen Hilfsangebote von Einzelpersonen, Unternehmen und Vereinen. „Es ist ergreifend, was die Menschen alles auf die Beine stellen wollen, um den Menschen in der Ukraine und den Geflüchteten hier vor Ort zu helfen“, erzählt die Referentin, jedoch sei es umso wichtiger, diese Angebote zu bündeln und zu strukturieren. Denn nichts sei schlimmer als Hilfsgüter, die weggeworfen würden und Menschen, die helfen wollen, eine Absage machen zu müssen: „Hilfe muss strukturiert sein“, so Leps.
Webseite gibt Überblick
Deshalb haben die Malteser auf ihrer Webseite https://www.malteser.de/ukraine-hilfe.html verschiedene Hilfsangebote gebündelt, wo man angeben kann, ob man Hilfsgüter wie Lebensmittel und Hygieneartikel, Spielzeug oder Decken spenden, eine Unterkunft für Geflüchtete anbieten und mit einer Aktion Geldspenden sammeln möchte. Da das Ausmaß der Hilfsbereitschaft derzeit so groß sei wie nie, könne es passieren, dass man nicht sofort ein Angebot erhalte, da brauche es etwas Geduld. Doch „jedes Hilfsangebot sei wichtig und wird geprüft“, betont Leps.
Proud-to-help-Challenge
Aber auch für Kurzentschlossene, die spontan aktiv werden möchten, haben die Malteser ein Angebot entwickelt, wie man privat, mit der Familie oder Freunden, Kollegen und Bekannten etwas tun kann – die sogenannte Proud-to-help-Challenge. Das funktioniert zum Beispiel so: Man lädt Freunde zu einem Kochabend ein, macht einen Kuchenverkauf beim Fußballspiel des Kindes und stellt einen Spendentopf auf. So kommen schnell einige Euro zusammen. Dann macht man ein Foto oder Video von der Aktion, postet es in den Sozialen Medien mit entsprechenden Verlinkungen wie @malteserdeutschland und #proudtohelp und spendet abschließend das gesammelte Geld auf www.malteser.de/jetzt-spenden. „So kann jeder, auch Menschen mit wenig Geld etwas für die Betroffenen tun“, sagt Leps.
„Hilfe nicht zu kurzfristig denken“
Neben Spendenaktionen für kurzfristige, schnelle Hilfe haben die Malteser auch die Zukunft im Blick. So traurig der Gedanke auch sei, vermutlich würden die Menschen, die jetzt aus der Ukraine geflüchtet sind, mittel- und auch langfristig unsere Hilfe und Unterstützung benötigen, so Leps. Hier sei ein langer Atem gefragt.
Die Antwort der Malteser darauf ist die Kampagne #fassdireinherz: „Jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts, welchen Alters oder welcher Herkunft und Religionszugehörigkeit hat Vorkenntnisse durch den Beruf, Lebenserfahrungen und Talente. Wir versuchen jedem Interessenten, der helfen möchte, ein spezifisches Angebot zu machen, wie er oder sie den eigenen Fähigkeiten entsprechend helfen kann“, erklärt Leps. Wer beispielsweise den Geflüchteten aus der Ukraine helfen will hier Fuß zu fassen, der sei im Integrationsdienst der Malteser an der richtigen Stelle. Und wer lieber anpackt und Unterkünfte bauen möchten, für den wäre der Katastrophenschutz der geeignete Weg.
So gebe es für jeden Dienst spezifische Anforderungen, wie bei einer Stellenanzeige. „Die Dienste der Malteser richten sich an den Nöten der Menschen aus. Wir schauen deshalb, welche Fähigkeiten und Strukturen es braucht, um langfristig helfen zu können.“ Gemeint sind ein entsprechender Versicherungsschutz für Ehrenamtliche, Ausstattung, Ausbildung und regelmäßige Schulungsmöglichkeiten sowie das Angebot der Psychosozialen Notfallversorgung als Vor- und Nachbereitung von Einsätzen und Diensten, um Erlebtes zu verarbeiten. „Wir möchten, dass unsere Ehrenamtlichen gut in ihre Einsätze kommen, aber auch den Weg hinaus gut finden.“
Wer mehr über langfristige Hilfemöglichkeiten erfahren möchte, kann sich unter www.malteser.de/fassdireinherz informieren oder sich direkt an Astrid Leps, Referentin Verbandsentwicklung/Ehrenamt Malteser Hilfsdienst e.V. Limburg wenden: Telefon: 06431 9488 540, E-Mail: Astrid.Leps@malteser.org.