Seniorenministerin Lambrecht besucht Malteser im Ruhrgebiet

Seniorenministerin Christine Lambrecht besuchte jetzt die Malteser in Gelsenkirchen, um sich über das Projekt Miteinander-Füreinander zu informieren. Fotos: Thomas Wunsch
"Gezielte Angebote können wieder mehr Kontakte und soziales Leben ermöglichen“, erklärt Ministerin Lambrecht.
Im Rahmen von Miteinander-Füreinander erproben die Malteser modellhaft den präventiven Hausbesuch in Kooperation mit der Stadt, um ältere Menschen darüber aufzuklären, welche Möglichkeiten sie für mehr gesellschaftliche Teilhabe in ihrem direkten Umfeld haben.

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Christine Lambrecht, hat am Donnerstag die Malteser in Gelsenkirchen besucht. Grund ist das 2020 bundesweit gestartete Projekt Miteinander-Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Thema Einsamkeit im Alter. "Die Pandemie hat ältere Menschen häufig sehr einsam gemacht. Viele haben sich zurückgezogen, waren isoliert, weil sich niemand um sie kümmern konnte. Gerade diese Gruppe braucht Aufmerksamkeit, weil sie sich eben nicht lautstark zu Wort meldet. Gezielte Angebote können wieder mehr Kontakte und soziales Leben ermöglichen“, erklärt Ministerin Lambrecht.

Die Malteser machen mit ihrem Modellprojekt an bundesweit 112 Standorten Angebote gegen Einsamkeit im Alter. Dazu gehören unter anderem der präventive Hausbesuch in Gelsenkirchen. „Als Bund leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe, indem wir dort etwas tun, wo die Menschen wohnen und leben. Die Städte und Gemeinden sind dabei wichtige Verbündete genauso wie Verbände und Träger der freien Wohlfahrtspflege“, so die Ministerin. „Einsamkeit ist ein vielschichtiges Phänomen mit den unterschiedlichsten Ursachen. Deshalb ist das Bundesseniorenministerium breit aufgestellt und fördert auch Mehrgenerationenhäuser, die Stärkung der sozialen Teilhabe von Menschen ab 60 Jahren oder die Telefonseelsorge. Denn: Niemand soll alleine sein."

In Gelsenkirchen erproben die Malteser modellhaft den präventiven Hausbesuch in Kooperation mit der Stadt, um ältere Menschen darüber aufzuklären, welche Möglichkeiten sie für mehr gesellschaftliche Teilhabe in ihrem direkten Umfeld haben. Moritz Bott, Projektkoordinator bei den Maltesern, weist auf die Umstände hin, die das Leben älterer Menschen einschränken können: „Wenn ältere Menschen nicht mehr so mobil sind, Partner sterben, Freunde nicht mehr zu Besuch kommen können, Corona das Ausgehen erschwert, kann der Tag zu still werden.“ Dabei gebe es vielfältige Unterstützung in Gelsenkirchen.

Seit August besuchen ehrenamtliche Mitarbeitende der Malteser interessierte Seniorinnen und Senioren, um ihnen Tipps zur Freizeitgestaltung, zu entsprechenden Anlaufstellen sowie alltagspraktische Hilfestellungen zu geben. Ziel dabei ist es, den Senioren einen möglichst langen Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Das begrüßt auch der Senioren- und Behindertenbeauftragte der Stadt, Dieter Walfort: „Das Projekt ist eine willkommene Ergänzung zu den bereits bestehenden Strukturen in Gelsenkirchen und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, den Seniorinnen und Senioren eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.“

 

Über das Projekt

Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt Miteinander-Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter unterstützt insgesamt 112 Standorte in ganz Deutschland von Juli 2020 bis Ende 2024. Um möglichst viele von Einsamkeit im Alter bedrohte Menschen zu erreichen, machen die Malteser zusätzliche Angebote mit zahlreichen ehrenamtlichen Diensten. Zudem schaffen sie Möglichkeiten sich zu engagieren, um Einsamkeit im Alter vorzubeugen. 

 

Mehr Informationen:

Projekt Miteinander-Füreinander: Miteinander-Füreinander

Projekt in Gelsenkirchen: www.malteser.de/standorte/malteser-im-bistum-essen/dienste/miteinander-fuereinander.html


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