„Ich habe dort mein Herz verloren“

Auch wenn Rebecca Weidenbach ihr Amt als Jugendsprecherin nach sieben Jahren niederlegt, ist sie sich sicher: "Ich werde im Hintergrund immer dabei sein. Ohne die Malteser Jugend geht’s nicht mehr."

Welche Rolle spielt die Malteser Jugend in deinem Leben?

Mit neun Jahren bin ich mit der Malteser Jugend erstmals in Kontakt gekommen. Inzwischen bin ich 30 Jahre alt. Ich blicke auf 22 Jahre voller wertvoller Erfahrung zurück. Jahre, die mich stark geprägt haben. Viele meiner Lebensentscheidungen hätten ohne die Erlebnisse in der Malteser Jugend vermutlich anders ausgesehen. Das, was ich dort erfahren habe, tat und tut mir gut. Und ich glaube, so geht es auch vielen anderen. Die Zeit in der Malteser Jugend hat mich gestärkt und selbstbewusst gemacht.

Was macht die Malteser Jugend für dich aus?

Ich selbst bin als Gruppenkind gestartet. Später war ich dann Gruppenleiterin. Heute schaue ich mir meine ehemaligen Gruppenkinder an und sehe, wie sie sich selbst als Gruppenleiterinnen und -leiter engagieren. Es ist toll zu sehen, was wächst.  Für mich ist die Malteser Jugend Sprachrohr. Wir können den Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben und ihnen zeigen, dass sie ein Anrecht auf Spaß und gemeinsames Erleben haben. Die Gemeinschaft in der Malteser Jugend kann den Kindern und Jugendlichen einen wichtigen Ausgleich bieten. Man lernt, einander zu vertrauen und sich gegenseitig zu unterstützen. „Lachen, Glauben, Helfen, Lernen“ – das ist zu meinem Lebensmotto geworden. Und das wollte ich immer weitergeben.

Viele Aktivitäten, die die Malteser Jugend erlebbar machen, sind durch die aktuelle Pandemie-Lage weggebrochen. Wie hast du das letzte Jahr erlebt?

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen standen wir natürlich vor einer großen Herausforderung. Wir mussten uns überlegen, wie wir Gemeinschaft trotz Distanz erlebbar machen können. Zugegeben: Anfangs war ich skeptisch gegenüber manchen digitalen Angeboten. Aber es hat sich gezeigt, dass es klappen kann. Wenn man sich darauf einlässt, dann kann es wunderbar sein.

Im Sommer hörst du nach sieben Jahren als Jugendsprecherin im Bistum Essen auf. Was wünscht du der Malteser Jugend für die Zukunft?

Ich wünsche der Malteser Jugend Mut, Offenheit und Durchhaltevermögen. Und ich bin mir sicher: Es wird gut! Ich wünsche der Malteser Jugend ein Lagerfeuer an jedem Tag. Die Kinder und Jugendlichen werden verstehen, was ich damit meine. Was man am Lagerfeuer erlebt, kann man nicht erklären.

Wie sieht deine Zukunft aus?

Ich werde im Hintergrund immer dabei sein. Ohne die Malteser Jugend geht’s nicht mehr. Ich habe dort mein Herz verloren.


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