Herausgeputzt, etwas aufgeregt und voller Vorfreude warteten 10 Gäste des „Marthas Elan Café“ der Malteser in Speyer Ende Februar auf den Malteser Fahrdienst, der sie gemeinsam mit bürgerschaftlich engagierten Demenzbegleitern und Angehörigen in die Ludwigshafener Philharmonie bringen sollte. Hier fand das erste demenzsensible Konzert der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz statt.
Ein Quintett, eine Sängerin und ein Moderator gestalteten das liebevolle Programm, das gezielt auf Personen mit Demenz ausgerichtet war. „Musik unvergessen“ bestand aus bekannten Stücken wie dem „Nussknacker“-Marsch ebenso wie Liedern zum Mitsingen und Schunkeln wie dem „Jäger aus Kurpfalz“. Dazu gab es Übungen zur Sturzprävention als Anreiz für die weitere Beschäftigung mit Musik im häuslichen Umfeld.
„Erfahrungen, die ein Mensch in frühester Kindheit und Jugend mit Musik gemacht hat, werden bis ins hohe Alter gespeichert. Es gibt Personen mit Demenz, die nicht wissen wo sie gerade sind oder welcher Tag heute ist, aber wenn man ein altes Volkslied anstimmt, singen sie textsicher und voller Freude mit“, so Bianca Knerr-Müller vom Referat soziales Ehrenamt in der Diözese Speyer. „Das Konzert bietet zudem ein kulturelles Erlebnis im geschützten Raum, das sowohl für Betroffene wie auch für die pflegenden Angehörigen eine absolute Wohltat ist.“
Entsprechend positiv waren die Rückmeldungen beim gemeinsamen Kaffeekränzchen nach dem Konzert und auch noch mehrere Tage nach dem gelungenen Ausflug des „Marthas Elan Cafés“ für Menschen mit und ohne Demenz. „Traumhaft“ und „mitreisend“ war das Feedback der Konzertbesucher. Eine Dame mit Demenz brachte es auf den Punkt: „Das bleibt im Gedächtnis.“