Manfred Gniffke zu Besuch bei den Maltesern

Jochen Hofmann, Bereichsleiter Hausnotruf, trifft Manfred Gniffke in der Malteser Rettungswache in Koblenz

Die Pandemie hält die Welt seit mehr als einem Jahr im Griff. Ein Gespräch zwischen Altstadt Original Manfred Gniffke und Jochen Hofmann, Bereichsleiter Hausnotruf bei den Maltesern am Standort in der Ernst-Sachs-Straße 18 in Koblenz über die Pandemie, Impfungen, Tests und das Risiko sich zu Hause zu verletzen.

Hofmann: Herr Gniffke, Sie tragen ein Schild an ihrem Revers auf dem steht „zwei Mal geimpft“. Wie geht es Ihnen momentan?

Gniffke: Das Schild trage ich, da es aktuell immer die erste Frage ist, die mir sonst gestellt wird, ob ich denn bereits geimpft bin. Meine Frau und ich haben unsere zweite Coronaimpfung bereits erhalten. Wir sind sehr froh und hatten auch keine Komplikationen. Die Stelle wurde nur etwas rot, aber das ist normal. Meine Generation wurde ja schon oft geimpft. Zum Beispiel gegen Polio, Kinderlähmung, Lungenentzündung oder auch gegen Grippe.  Aber wenn ich mir anschaue, was beispielsweise in Brasilien passiert, würde ich mir wünschen, dass schneller geimpft werden würde. 

Hofmann: Da haben Sie Recht. Solange noch nicht genügend Menschen eine Impfung erhalten haben, stehen uns nur die AHA+L Regeln und das Testen zur Verfügung, die Pandemie einzudämmen.

Gniffke: Wichtig ist, dass wir die Pandemie beherrschen! Wir müssen die Infektionsketten durchbrechen, das ist sehr wichtig.

Hofmann: Genau. Solange müssen wir leider alle mit Einschränkungen leben. Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation um?

Gniffke: Die Einschränkungen treffen auch die älteren Generationen sehr! Das soziale Umfeld fehlt und man kann nicht wie früher auf ein Getränk in ein Lokal einkehren. Mir tun vor allem aber die Jugendlichen leid, es wäre schön, wenn sie wieder regelmäßig in die Schule gehen könnten.

Hofmann: Das bekommen Sie sicher bei Ihren Enkelkindern direkt mit. Wie geht es ihrer Familie?

Gniffke: Meine Frau und ich haben das große Glück, dass unsere Kinder und Enkel hier in Koblenz wohnen. Wir telefonieren jeden Tag und können uns auf unsere Familie verlassen.

Hofmann: Das ist schön zu hören. Nicht jeder hat eine Familie um sich, die auf einen aufpasst.

Gniffke: Da haben Sie Recht. Meine Nachbarin lebt zum Beispiel allein. Sie ist nachts über ihren Teppich gestolpert und zum Glück hatte sie ein Hausnotrufgerät bei sich zu Hause, sodass sie schnell die richtige Hilfe rufen konnte.

Hofmann: Haben Sie sich schon einmal Gedanken darum gemacht, einen Hausnotruf bei sich zu Hause installieren zu lassen?

Gniffke: Wenn meine Mobilität abnehmen würde, würde ich für mich und meine Frau gerne ein solches Gerät einrichten lassen. Immer wenn ich einen Bekannten mit Krücken sehe, frage ich ihn, was passiert ist: Oft sind sie zu Hause gefallen, im Bad ausgerutscht oder die Treppe heruntergefallen. Die meisten Unfälle bei Menschen in meinem Alter, passieren zu Hause. Problematisch wird es dann, wenn man allein wohnt und keine Hilfe rufen kann. Ich glaube, ein Hausnotruf ist für solche Menschen besonders wichtig.

Hofmann: Genau, leider leben auch immer mehr Menschen alleine und sind auf Hilfe angewiesen. In unserem Einzugsgebiet rund um Koblenz betreuen wir Malteser über 1200 Teilnehmer mit unserem Hausnotrufdienst. Was verbinden Sie denn mit den Maltesern?

Gniffke: Ich verbinde mit den Maltesern die lange Geschichte als Ritterorden und dass es eine katholische Hilfsorganisation ist. Ich fühle mich den Maltesern sehr verbunden. Aus dem Stadtbild kann man sich die Malteser nicht wegdenken. Das ist gut so, dann weiß man: wir sind gut versorgt. 

Mehr Informationen: www.malteser-koblenz.de und www.malteser.de/hausnotruf


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