Nicht nur die Bürger und Bürgersöhne der Stadt Neuss sondern auch die Besucher, die Nüsser Röskes und nicht zuletzt die Sanitäterinnen und Sanitäter, Rettungsdienstler und Ärzte fiebern dem letzten Augustwochenende entgegen. Es ist endlich wieder soweit – das Neusser Bürger Schützenfest steht an und damit der größte gemeinsame Einsatz der Neusser Hilfsorganisationen im Stadtgebiet. Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst haben in Besprechungen miteinander, Stadt Neuss, Rhein-Kreis Neuss und dem Bürger-Schützen-Verein die Vorhaltung von Helfenden und Rettungsmitteln abgestimmt und mit den aktuellen Anforderungen abgeglichen. Auch wenn Bauarbeiten auf der Hammer Landstraße ein neues Gesicht der Straße ergeben haben und die Planungen für die Landesgartenschau weiter fortschreiten, sind beim Schützenfest die traditionellen Standorte der drei Organisationen in diesem Jahr noch unverändert.
So befindet sich die Unfallhilfsstelle der Johanniter an der Grenze zwischen der Budengasse/Rollmopsallee und dem Markt sowie den Innenstadtstraßen, die besonders bei Parade und Umzügen viele Menschen anziehen. Das Rote Kreuz hat seine Basis ein wenig abseits der Hammer Landstraße aber direkt zentral an der Wiese zum Schützenzelt auf der Galopprennbahn und die Malteser sieht man mit Personal und Fahrzeugen etwas oberhalb des Einganges zum Kirmesplatz. Eine zentrale Einsatzleitung, die mit Leitungskräften der drei Hilfsorganisationen besetzt ist, steuert während der fünf Tage das komplette Einsatzgeschehen rund um das Fest sowohl im Innenstadtbereich als auch auf Festwiese, Budengasse und Kirmesplatz. Von Freitagnachmittag bis Mittwochmorgen stehen die drei Neusser Rettungsorganisationen dafür bereit. In Containern, die der Bürger-Schützenverein zur Verfügung stellt, und von den Helfern mitgebrachten Spezialfahrzeugen befindet sich jeweils ein Behandlungsraum und ein Raum mit Still- und Wickelecke unmittelbar anschließend ein Aufenthaltsraum für die eingesetzten Sanitäts- und Rettungskräfte.
Mit besonderer Freude gehen die Helfenden an die Aufgabe, dass alle Aktiven und Gäste ein unbeschwertes und schönes Fest feiern können. Für die manchmal nicht vermeidbaren Wehwehchen oder auch größere gesundheitliche Notfälle und Unfälle stehen die Kräfte bereit, um schnell, gezielt und professionell Hilfe zu leisten. Die Rettungskräfte sind so zwischen der Innenstadt und Kirmesplatz verteilt, dass sie jeden wichtigen Aktionspunkt im Blick haben und auch bei großen Besucherandrang zügig ausrücken können. Eine Behandlung Verletzter oder Erkrankter kann meist direkt vor Ort in einem ausgerückten Fahrzeug oder den Unfallhilfsstellen erfolgen. Bei der Notwendigkeit der Weiterversorgung in Kliniken kann ein Transport mit den vorhandenen Kranken- und Rettungswagen ebenso erfolgen wie der Einsatz des an allen Tagen vor Ort befindlichen Notarztes.
Um grade auch während der Umzüge jeden Punkt möglichst zügig erreichen zu können, steht neben den Rettungsfahrzeugen eine Anzahl Einsatzmotorräder bereit, die auch bei besonders dicht stehenden Reihen von Zuschauern oder engen Einsatzstellen die Gewähr bieten, dass Hilfspersonal und Material auch schon dann zum Verletzten gelangen kann, wenn die größeren Einsatzfahrzeuge wegen der Menschenmengen nicht ganz so schnell vorankommen. Zusätzlich stehen an mehreren Stellen im Innenstadtbereich und rund um den Markt jeweils gemeinsame Erstversorgungstrupps bereit, um schon eine adäquate Rettung und Primärversorgung vornehmen zu können.
Wer während der Schützenfest-Tage einen Unfall oder Notfall melden muss, wählt die bekannte einheitliche Notrufnummer 112. Die Rettungsleitstelle des Rhein-Kreises nimmt dann sofort mit dem „Einsatzleitwagen Schützenfest“ Kontakt auf, der den eigentlichen Einsatz im Innenstadtbereich steuert. Über Funk ist jedes Fahrzeug, jede Unfallhilfsstelle und jeder Erstversorgungstrupp erreichbar und kann so zielgenau in den Einsatz gebracht werden.
Diese Ausstattung erleichtert auch evtl. notwendige Suchaktionen der zentralen Kindersammelstelle, die sich am Standort der Johanniter befindet. Kinder sollten die Handynummer der Eltern möglichst kennen, um Kontakt herstellen zu können. Sollte ein vermisstes Kind bzw. verlorene Eltern gemeldet werden müssen, ist die entscheidende Telefonnummer die 0173 / 54 97 230.