Wendelstein. Pfarrer Michael Kneißl und Bürgermeister Werner Langhans gehörten zu den ersten Gratulanten: Am Mittwochabend hat Baron Franz von Redwitz, stellvertretender Diözesanleiter der Malteser im Bistum Eichstätt, Roland Schiffmann zum Ortsbeauftragten des Malteser Hilfsdienst e.V. in Wendelstein berufen.
Der 65-Jährige ist ein echtes Malteser-Urgestein. Der gelernte Werkzeugmacher wurde 1987 nach acht Jahren im Sanitätsdienst der Bundeswehr zunächst stellvertretender Rettungsdienstleiter, später Rettungsdienstleiter und stellvertretender Geschäftsführer bei den Maltesern in Nürnberg.
Bereits damals hatte er stets auch die benachbarte Malteser-Gliederung Wendelstein im Blick, erzählt er: „Wendelstein ist ja nicht weit weg von Nürnberg-Eibach. Ich habe die Entwicklung der Malteser hier immer verfolgt und es waren ja auch Nürnberger Ehrenamtliche, die den Helfer-vor-Ort-Dienst wieder ins Leben gerufen haben in Wendelstein. Jetzt braucht dieser Dienst schon länger keine Nürnberger Unterstützung mehr, das läuft sehr zuverlässig hier.“ Federführend war Schiffmann beim Aufbau der Krankentransportwache der Malteser in Wendelstein vor drei Jahren, die von „seiner“ Nürnberger Rettungswache betrieben wird. „Das ist übrigens auch eine tolle Möglichkeit für die Wendelsteiner Helfer vor Ort, ehrenamtlich in den Krankentransport reinzuschnuppern, entweder als Fahrer oder mit der entsprechenden Ausbildung als Rettungssanitäter“, betont er.
Roland Schiffmann ging 2023 nach 36 Berufsjahren in Rente - den Maltesern bleibt er aber als ehrenamtlicher Ortsbeauftragter der Malteser Wendelstein erhalten. Woher er die Motivation dafür nehme? Er kenne es ja gar nicht anders, schmunzelt Schiffmann: „Ehrenamtlicher bei den Maltesern bin ich ja schon seit 50 Jahren, ich habe schon zu Schulzeiten, als 14-Jähriger, angefangen. Seitdem bin ich - mal mehr, mal weniger intensiv - dabei.“ Daher sei ihm auch in seiner Zeit als hauptamtlicher Malteser die gute Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt immer ein Anliegen gewesen.
Auch das Soziale Ehrenamt, das in Wendelstein mit dem Kulturbegleitdienst, dem Rikschadienst und dem Besuchs- und Begleitdienst mit Hund stark vertreten ist, sei im nicht fremd: „Ich hatte da eine sehr gute private Einarbeitung, ein häusliches Coaching sozusagen - meine Frau hat bei den Nürnberger Maltesern sehr lange die Seniorenarbeit gemacht und ist dort auch weiterhin ehrenamtlich aktiv.“
Für ein Ehrenamt in Wendelstein und nicht in der Rettungswache Nürnberg-Eibach habe er sich ganz bewusst entschieden: „Das hätte weder mir gutgetan noch meinen Nachfolgern. Die müssen ihre eigenen Ideen entwickeln können und dürfen nicht immer das Gefühl haben, der alte Seniorchef mischt sich ein.“ Wendelstein passe für ihn perfekt, sagt Roland Schiffmann: „Ich weiß ja schon länger, dass es hier sehr tolle ehrenamtliche Helfer gibt, die richtig was reißen und sehr engagiert tätig sind.“ Er hoffe nun, als Ortsbeauftragter dem Team bei „einer stetigen Weiterentwicklung“ zur Seite stehen zu können.