Kinder malen 700 Bilder gegen die Einsamkeit

Eichstätt – „Leider erleben wir ja auch heuer wieder einen Corona-Winter mit Kontaktbeschränkungen, die erfahrungsgemäß die alten Menschen, vor allem Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenheime, besonders hart treffen“, bedauert Daniel Zintl, Diözesanjugendreferent der Malteser im Bistum Eichstätt. Daher habe die Malteser-Jugend erneut die Aktion „Malen gegen die Isolation“ gestartet.

Wie bereits im Vorjahr waren Kinder dazu aufgerufen, alten und einsamen Menschen mit einem selbst gemalten Bild zu Weihnachten eine Freude zu machen. „Viele Schulen und die Vorschulgruppen der Kindergärten haben sich wieder mit großer Begeisterung beteiligt“, freut sich Zintl, „und auch andere Gruppen waren kreativ“. Rund 700 liebevoll gestaltete Kunstwerke konnte die Malteser-Jugend in den vergangenen Wochen entgegennehmen.

Sie stammen aus dem Kinderhaus der Dompfarrei Eichstätt, dem Kinderschutzbund Eichstätt, von der Grundschule Bergheim, von Kindern aus Landershofen, Preith, Schernfeld, Kösching und Gungolding, vom St.-Franziskus-Kindergarten Beilngries, von der Schule an der Altmühl, vom Förderzentrum weißenburg-Gunzenhausen, von der Grundschule Weißenburg, den Eichstätter Grundschulen St. Walburg und Am Graben, der Heilpädagogischen Tagesstätte Weißenburg, der Knabenrealschule Rebdorf und der Maria-Ward-Realschule in Eichstätt sowie von den Eichstätter Pfadfindern.

Eine wichtige Rolle übernimmt nun Katharina Heidrich. Die 29-Jährige ist bereits seit längerem als Diözesanjugendsprecherin bei der Malteser-Jugend aktiv, seit Oktober ist sie als Projektreferentin Soziales Ehrenamt beim Malteser Hilfsdienst angestellt. So ist eine perfekte Schnittstelle entstanden: „Das Referat Soziales Ehrenamt ist unter anderem für das vom Bundesfamilienministerium geförderte Projekt Miteinander-Füreinander zuständig. Unsere Ehrenamtlichen engagieren sich gegen Einsamkeit im Alter – da passt die Malaktion gegen Isolation hervorragend“, erklärt Katharina Heidrich.

Sie hat sich aufgrund der pandemischen Lage ein coronakonformes Konzept für die Übergabe der gemalten Bilder überlegt: „Weihnachten zum Mitnehmen“ lautet das Motto. „Wir lassen den Seniorenheimen Päckchen voller Kunstwerke zukommen. Diese werden dort an zentralen Stellen aufgestellt, so dass sich jeder Bewohner und jede Bewohnerin seinen ganz persönlichen Weihnachtsgruß herausnehmen kann.“ Außerdem hat Heidrich einen Teil der Bilder an das Team von „Essen auf Rädern“ der Malteser in Preith übergeben.

„Die Freude, die die gemalten Weihnachtsgrüße bei ihren Empfängern hervorruft, ist mindestens genauso groß wie die Begeisterung der kleinen Künstler für das Projekt, das haben wir letztes Jahr ganz oft gehört“, betont Jugendreferent Daniel Zintl. „Daher bin ich sehr dankbar, dass wir mit der Unterstützung der Eichstätter Kinder auch heuer wieder im Advent mit 700 Bildern viele kleine Lichter der Hoffnung weitergeben können.“


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