Neumarkt – Mimoza Marku ist bereits seit Mai 2020 für den Malteser Hilfsdienst in Neumarkt als hauptamtliche Leiterin der Integrationsdienste tätig. Nun wird ihre wichtige Arbeit finanziell noch stärker vom Freistaat unterstützt: Das bayerische Innenministerium hatte den Landkreis Neumarkt bereits vergangenes Jahr in das Förderprogramm „Hauptamtliche Integrationslotsen“ aufgenommen. Seit 1. Januar beinhaltet dieses Programm die Förderung einer ganzen Stelle für Mimoza Marku als Integrationslotsin des Landkreises.
In einer Pressemitteilung des Ministeriums heißt es, dass das Programm bereits seit 2018 hervorragend angenommen werde. Inzwischen seien in mehr als 90 Prozent der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte hauptamtliche Integrationslotsen im Einsatz; für das Projekt stehen jährlich 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann sieht das Geld als „gut angelegt“ an, wie es in der Mitteilung weiter heißt: „Wir investieren in eine erfolgreiche Integration und damit in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, so Herrmann.
Als hauptamtliche Integrationslotsin ist Mimoza Marku zentrale Ansprechpartnerin für die zahlreichen Projekte und ehrenamtlichen Helfer im Landkreis Neumarkt im Themenfeld Integration. Sie verortet ihre unterstützende Arbeit „vor allem in den drei Bereichen, die für die Integration besonders wichtig sind: Wohnen, Sprache, Bildung“, wie sie erklärt. Marku kommt gebürtig aus Albanien und lebt seit 1999 in Deutschland, seit 2004 in der Oberpfalz. Als Betreuerin in den Unterkünften für Geflüchtete im Landkreis Neumarkt hatte sie bereits vor ihrem Engagement bei den Maltesern jahrelang Erfahrungen im Bereich Integration sammeln und wichtige Kontakte knüpfen können.
„So konnte ich in den vergangenen anderthalb Jahren bereits verschiedene Projekte mit unterschiedlichen Projektpartnern ins Leben rufen“, berichtet sie. Zu nennen sei etwa das Projekt „Schulpaten“, das gemeinsam mit dem Bürgerhaus Neumarkt realisiert wird und das Grundschulkinder mit Migrationshintergrund oder höherem Förderbedarf sowie deren Eltern unterstützt. Mitglieder der Gruppe „Begleitende Hände“ stellen sich Zugewanderten in Neumarkt als Dolmetscher zur Verfügung oder unterrichten Deutsch als Fremdsprache. Noch jung sind die „Mieterfinder“, die Wohnungsbesitzer und Neuzugewanderte, die ein Zuhause suchen, zusammenbringen. Koordiniert und unterstützt werden diese Projekte durch eine Gruppe von Integrationscoaches - „das sind 13 sehr aktive Ehrenamtliche aus allen Bevölkerungsschichten“, erklärt Marku.
„Eine der wichtigsten Aufgaben in der Arbeit mit Ehrenamtlichen ist es, den Helfern dabei zu helfen, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen“, erklärt Cordula Klenk, Diözesanreferentin für Flüchtlingshilfe und Integrationsdienste der Malteser. „Mimoza Marku ist in alle Richtungen vernetzt, kennt die Bedürfnisse sowohl der Helfer als auch der Hilfesuchenden. Ich freue mich sehr, dass Mimoza Marku nun mit einer ganzen Stelle als Integrationslotsin im Landkreis Neumarkt fungiert - das ist ein tolles Signal für alle, denen Integration und gesellschaftliche Teilhabe in Neumarkt wichtig sind.“