Eichstätt. Schon zum Schuljahresbeginn hieß es für die neuen Fachoberschülerinnen und -schüler im Zweig Sozialwesen „raus aus dem Klassenzimmer“ – fleißig gelernt wurde aber trotzdem: Beim Malteser Hilfsdienst am Bahnhofplatz stand für die jungen Erwachsenen der Vorbereitungskurs für ihre fachpraktische Ausbildung an.
Acht Tage lang vermittelten Ausbilderinnen der Malteser pflegerisches Grundwissen. Einem erweiterten Erste-Hilfe-Kurs folgten sowohl theoretische Informationen zur Rechtslage oder Kommunikationstechniken als auch viele praktische Übungen vom Umgang mit Pflegebett und Rollstuhl über kinästhetische Lagerung bis zur Messung von Puls und Blutzuckerwerten. Wie man einem Patienten beim An- und Auskleiden oder beim Essen unterstützt wurde ebenso eingeübt wie Hygienemaßnahmen.
„Das Ziel dieses Kurses ist, dass die Schülerinnen und Schüler die grundlegenden pflegerischen Tätigkeiten bereits kennengelernt haben, wenn sie ihre Fachpraktika, etwa im Seniorenheim oder im Krankenhaus, beginnen“, erläutert Michael Fröhlich, Ausbildungsreferent der Malteser. „Das gibt ihnen Sicherheit – und auch für die Praktikumsstellen ist es von Vorteil, wenn bereits ein gewisses Vorwissen vorhanden ist.“
Dieses Vorwissen bereitet die Fachoberschülerinnen und -schüler auch auf potenziell schwierige Situationen vor. Vier Unterrichtseinheiten sind beispielsweise mit „Sterben als Lebensphase annehmen“ überschrieben. „Außerdem erhalten die Schüler bei uns einen ersten Einblick in den Umgang mit Demenzkranken“, so Fröhlich.