Malteser bieten Hilfen für Ältere in der Corona-Zeit

Um Menschen aus Risikogruppen angesichts der hohen Corona-Inzidenzwerte schützen, bieten die Malteser weiterhin ihre kostenlose ehrenamtliche Einkaufshilfe an. (Symbolfoto: Michael de Clerque-Malteser Hilfsdienst)
Mit einem umfassenden Hygienekonzept können die Malteser ihre Fahrgäste auch während der Pandemie zu notwendigen Arzt- oder Therapieterminen befördern. (Foto: Peter Volk/Malteser)

Mühldorf/Landkreis. Corona ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft – in besonderer Weise aber für hilfebedürftige Menschen im Alter, die in der Regel automatisch zur Gruppe der Risikopatienten gehören. „Ältere Menschen sind in dieser Krisenzeit noch mehr als sonst auf zuverlässige Unterstützung angewiesen“, stellt Siegfried Rabl, Kreisgeschäftsführer der Malteser Mühldorf fest. „Daher tun wir alles, um ihnen im Sinne unseres Leitsatzes ‚Hilfe den Bedürftigen‘ im Alltag weiterhin zur Seite zu stehen.“

Mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, aber ansonsten ohne Einschränkungen wird der Individualfahrdienst fortgesetzt, der es hilfebedürftigen Menschen auch während Pandemie und Lockdown ermöglicht, notwendige Arzt-, Dialyse- oder Therapietermine wahrzunehmen.

Darüber hinaus organisierten die Malteser bereits im Frühjahr für die Landkreise Mühldorf und Altötting einen ehrenamtlichen Einkaufsservice, um Angehörige von Risikogruppen sowie hilfebedürftige Menschen in Krankheit oder Quarantäne zu unterstützen. Dieser Dienst kann weiterhin auch kurzfristig in Anspruch genommen werden.

Dem Hausnotrufdienst kommt aktuell eine besondere Bedeutung zu, weil Kontakte zu Angehörigen und Nachbarn in der Pandemie eingeschränkt werden sollen. Vor allem besorgte Angehörige haben seit dem Frühjahr vermehrt dafür gesorgt, dass Eltern oder ältere Verwandte sich mit einem Hausnotrufgerät für den Notfall absichern. So können die Senioren rund um die Uhr auf Knopfdruck Hilfe anfordern. Wenn die Hausnotrufteilnehmer einen Schlüssel bei den Maltesern hinterlegen, kommt in Notsituationen, die keinen Rettungsdienst erfordern, ein geschulter Mitarbeiter unter Beachtung aller erforderlicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu Hilfe. „Einige Hausnotrufkunden, die bisher nur Angehörige oder Nachbarn als Kontaktpersonen benannt hatten, haben sich in den vergangenen Monaten für die sogenannte ‚Komplettsicherheit‘ entschieden und einen Schlüssel hinterlegt“, erklärt Rabl. Auf diese Weise muss sich niemand Sorgen machen, dass die helfenden Angehörigen oder Nachbarn selbst zur Ansteckungsgefahr für die Risikopatienten werden könnten.

Die Einsamkeit ist ein großes Problem für viele alleinstehende ältere Menschen. Aktuell sind noch mehr Senioren davon betroffen, weil aus Sorge vor Infektionen Kontakte zu Verwandten und Nachbarn reduziert und gesellige Seniorenveranstaltungen abgesagt werden. Die Ehrenamtlichen des Malteser Besuchsdienstes, die Senioren in Altenheimen und Privathaushalten betreuen, versuchen nach Möglichkeit, weiterhin wenigstens telefonisch Kontakt zu halten. Persönliche Besuche sind derzeit schon deshalb nicht möglich, weil die Helfenden selbst aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe gehören. „Wir suchen für dieses wichtige Ehrenamt auch unabhängig von Corona weitere Freiwillige“, sagt Dieter Weihrauch, Leiter des Besuchs- und Begleitungsdienstes. Es gebe mehr ältere Leute, die sich Kontakt wünschen, als die Malteser besuchen könnten. Interessenten sollten einfühlsam und verantwortungsbewusst sein und sich langfristig, auch über die Zeit von Corona hinaus, engagieren wollen, so der Wunsch der Malteser.

Wer die Dienste der Malteser nutzt, kann sich darauf verlassen, dass alle Mitarbeiter extra geschult sind und einem umfassenden Hygienekonzept zum Schutz von Kunden und Kollegen folgen. Bereits im Frühjahr wurde auch intern eine besondere Struktur aufgebaut, um sicherzustellen, dass die wichtigen Dienste zur Versorgung von Menschen im Notfall und im Alltag in jedem Fall aufrechterhalten werden können. „Wir lassen niemanden im Stich“, erklärt Rabl. „Die Menschen sind uns dafür dankbar und teilen uns das auch immer wieder mit, besonders unseren Mitarbeitern vor Ort und am Telefon.“

Wer Hilfe für sich selbst oder für Angehörige benötigt, erhält Informationen unter Telefon 08631 – 184 88 00 oder im Internet unter www.malteser-muehldorf.de. Die Dienste der Malteser können in der Regel sehr flexibel oder auch nur vorübergehend in Anspruch genommen werden.

 

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