Viele Schulabgänger beenden gerade ihre Abschlussprüfungen oder halten das Abschlusszeugnis in Händen - und wissen noch nicht, wie es im Herbst weitergehen soll. Bevor sie in einen wohlverdienten Urlaub starten, sollten sie die Weichen stellen. Ein Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr ist eine sinnvolle Alternative für junge Menschen, die sich noch orientieren und nach dem theoretischen Lernen etwas Praktisches tun möchten. Auch zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz eignet sich der soziale Einsatz. Die Einsatzzeit wird meistens als Wartezeit bei der Studienplatzvergabe gerechnet und bei einer Bewerbung für Ausbildung oder Studium im sozialen Bereich oft als Vorpraktikum anerkannt.
Die Malteser in Mühldorf bieten mehrere Plätze für Freiwillige im Fahrdienst an. Vorwiegend Menschen mit Behinderung, Senioren und Patienten werden beispielsweise zur Schule, Tages- oder Förderstätte, in die Arztpraxis, zur Dialyse, Reha oder anderen Einrichtung befördert. Die Freiwilligen bekommen einen guten Einblick in den abwechslungsreichen Alltag in einer Hilfsorganisation und können nach der Schulung und Einarbeitung einen wichtigen Beitrag leisten. Bei dieser verantwortungsvollen Tätigkeit lernen sie die unterschiedlichsten Menschen kennen. „Unsere Bufdis entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter und möchten diese Zeit meist nicht missen“, erklärt Ruth Michel, Dienststellenleiterin in Mühldorf.
Die Interessenten müssen mindestens 19 Jahre alt sein und den PKW-Führerschein und zwei Jahre Fahrpraxis haben. Darüber hinaus sollten die künftigen ‚Bufdis‘ Freude am Umgang mit Menschen, Flexibilität, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Der Freiwilligendienst dauert in der Regel ein Jahr, kann aber mit der Dienststelle auch für einen kürzeren Zeitraum ab sechs Monaten vereinbart werden. Auch eine Verlängerung auf 18 Monate ist möglich. Für junge Menschen ist der Dienst nur in Vollzeit möglich. Wer über 27 Jahre alt ist, kann auch in Teilzeit arbeiten. Die Helfer bekommen Taschengeld und Verpflegungszuschuss in Höhe von insgesamt 500 Euro monatlich, Sozialversicherung und interessante Seminare geboten. Das Kindergeld wird während dieser Zeit weitergezahlt.
Grundsätzlich ist der Dienstbeginn jederzeit möglich. „Wer im Herbst starten möchte, sollte sich jetzt informieren und bewerben, damit wir die erforderlichen Unterlagen rechtzeitig beim zuständigen Bundesamt einreichen können“, rät Michel.
Informationen zu Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für Freiwilligendienste gibt es im Internet unter www.malteser-freiwilligendienste.de oder direkt in der Dienststelle unter Telefon 08631-184 88 00. Nach Absprache gibt es für Interessenten auch die Möglichkeit, einen Tag zu „schnuppern“.