Gröbenzell. Eine Institution im Landkreis Fürstenfeldbruck feiert 40-jähriges Bestehen: Die gemeinsame Rettungswache von Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst in Gröbenzell. Seit dem 31. März 1984 ist der Malteser Hilfsdienst gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe im damals für den Zweck neuerrichteten Gebäude neben der Feuerwache an der Wildmoosstraße in Gröbenzell untergebracht. Als im November 1973 die zu Beginn noch kleine Rettungswache zunächst Räume im Untergeschoss des Gröbenzeller Rathauses bezog, war schnell klar, dass die Räumlichkeiten den Anforderungen nicht genügten. „Wenn es schnell gehen musste, sind wir aus dem Kellerfenster geklettert, um Zeit zu sparen“, berichtet Rudolf Bösmiller, der damals Kreisbeauftragter des Malteser Hilfsdienst e.V. in Gröbenzell war. Mehr Platz fand die Rettungswache 1976 unter dem Dach der Freiwilligen Feuerwehr. Von dort rückten die Rettungskräfte bis zum acht Jahre späteren Umzug im Jahr 1984 in das jetzige, eigene Gebäude, zu Einsätzen im Brucker Landkreis aus.
Heute hat sich das, was im November 1973 klein begann, zu einer modernen 24-Stunden Rettungswache, direkt neben der Feuerwehr an der Wildmoosstraße, etabliert, die von den beiden Hilfsorganisationen zu jeweils 50 Prozent rund um die Uhr besetzt wird. Die Wache ist heute Arbeitgeber für 39 Malteser Angestellte und hat als Lehrrettungswache bereits zahlreiche junge Menschen für den Beruf in der Notfallrettung ausgebildet. Geleitet wird die Rettungswache der Malteser von Michael Bärschneider, der selbst Notfallsanitäter ist.
Bärschneider ist nicht nur für die Mitarbeitenden zuständig, in seinen Verantwortungsbereich fällt auch der Fuhrpark der Rettungswache, darunter ein Rettungswagen (RTW), das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der 15 Notärzte für den Landkreis Fürstenfeldbruck und ein First Responder Fahrzeug. Im vergangenen Jahr sind die Rettungskräfte der Gröbenzeller Wache zu 2253 Einsätzen im Landkreis Fürstenfeldbruck ausgerückt. Dabei war der Rettungswagen insgesamt 57326 Kilometer auf den Straßen im Brucker Land unterwegs, um Menschen zu retten, die verunfallt oder lebensbedrohlich erkrankt oder verletzt waren. Das Notarzteinsatzfahrzeug, das von den Maltesern für die Notarztgruppe vorgehalten wird, war vergangenes Jahr bei 3214 Einsätze vor Ort. Im selben Zeitraum wurden 595 Personen vom Krankentransportwagen zu Untersuchungen beim Arzt, in Krankenhäuser oder Reha-Einrichtungen befördert. Insgesamt fuhren die Rettungsfahrzeuge der Rettungswache Gröbenzell rund 140.000 Kilometer im Gebiet der Integrierten Leitstelle FFB. Diese umfasst die Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau, Starnberg und Landsberg, und ist mit einer Gesamteinwohneranzahl von 600.000 Menschen die viertgrößte Leitstelle in Bayern.