Demenz: „Energieversorger“ für Angehörige

Foto © Malteser: Dank ehrenamtlicher Unterstützung erfahren Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Entlastung.
Foto © Malteser: Dank ehrenamtlicher Unterstützung erfahren Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Entlastung.

Energieknappheit bis zum Blackout und die Sorge vor steigenden Kosten bestimmen seit Monaten die Schlagzeilen. So real die Frage nach der Energieversorgung für viele Haushalte derzeit ist, so real und „chronisch“ ist die Frage „wie es weitergehen soll“ für viele andere Familie längst: Dort, wo Menschen mit Demenz von ihren Angehörigen versorgt und betreut werden das Geld mitunter knapp und fehlt es zunehmend an Energie mentaler und körperlicher Art. Der Malteser Hilfsdienst unterstützt mit seinen ehrenamtlichen Demenzdiensten Familien, die auf Entlastung angewiesen sind. Das gelingt jedoch nur dann, wenn sich mehr Menschen finden, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.

 „Die Demenzbegleiter der Malteser unterstützen und entlasten Angehörige, indem sie Zeit mit den Erkrankten verbringen. So finden besonders beanspruchte Familienmitglieder und Partner Zeit für sich selbst, um mal Kraft zu tanken – wie ein echter ‚Energieversorge‘, der wieder Antrieb gibt“, sagt Dorothée Novian. Die Betreuung findet stundenweise und ganz individuell im häuslichen Umfeld der betreffenden Familie oder in der Betreuungsgruppe „Café Malta“ statt. „Auch die jeden zweiten Montag im Monat stattfindende Demenzsprechstunde wird gut angenommen, ebenso die Schulungen für Angehörige von Menschen mit Demenz und der monatliche Erfahrungsaustausch“, freut sich Novian. Da aktuell Ehrenamtliche fehlen, pausiert das Café Malta derzeit.

Malteser bereiten aufs Ehrenamt vor und begleiten Ehrenamtliche

Die Malteser in Limburg suchen neue Ehrenamtliche zur Verstärkung ihres Demenzdienstes. Interessierte durchlaufen vor ihrem Einsatz in der Demenzbegleitung, zu dem auch die Auszahlung einer Aufwandsentschädigung gehört, die Schulung „Beziehungsgestaltung in der Begleitung von Menschen mit Demenz“ und werden fortlaufend durch Dorothée Novian, Koordinatorin Demenzdienste beim Malteser Hilfsdienst e.V. in Limburg, begleitet. „Nach den Online-Seminaren in der Corona-Zeit, die wir auch weiterhin zusätzlich zwei- bis dreimal jährlich durchführen, freuen wir uns, unsere Schulung auch wieder in Präsenz anbieten zu können“, sagt Novian. „So können wir noch besser und individueller für die zukünftigen Demenzbegleiterinnen und -begleiter da sein und damit gleichzeitig für die Menschen mit Demenz.“

Angebote der Demenzdienste in Limburg im Überblick:

  • Demenzsprechstunde: Jeden 2. Montag im Monat, von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr in den Räumen der Malteser Diözesangeschäftsstelle, Frankfurter Straße 9, 65549 Limburg. Die Beratung ist kostenfrei, um frühzeitige Anmeldung wird gebeten.
  • Austauschtreffen: Jeden 1. Donnerstag, von 10 bis 12 Uhr im Monat in den Räumen der Malteser Diözesangeschäftsstelle, Frankfurter Straße 9, 65549 Limburg. Die Teilnahme ist kostenfrei, um frühzeitige Anmeldung wird gebeten.
  • Betreuungsgruppe „Café Malta“: Das Angebot pausiert personell bedingt. Ehrenamtlich Interessierte werden gesucht.
  • Schulungen für Angehörige im Umgang mit Demenerkrankten: Die Schulungen finden mehrfach im Jahr statt. Die Termine können bei Dorothée Novian erfragt werden.

Kontakt für Angehörige oder ehrenamtlich Interessierte: Dorothée Novian, Koordinatorin Demenzdienste Malteser Hilfsdienst e.V., E-Mail: dorothee.novian@malteser.org, Telefon: in 06431 9488-530.

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Unterstützung erfahren Seniorinnen und Senioren sowie alleinlebende Menschen beispielsweise durch den Besuchs- und Begleitungsdienst der Malteser an den Standorten Bad Homburg, Frankfurt, Main-Taunus-Kreis/Kelkheim, Kiedrich/Oestrich-Winkel/Rheingau, Lahn-Dill-Kreis/Wetzlar, Rhein-Lahn-Kreis, Usingen/Weilrod, Westerwaldkreis/Wallmerod und Wiesbaden.

 


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