Fahrzeugübergabe an Malteser aus der Ukraine

Roman Yaruckyk von den Maltesern in Ivano Frankivsk nahm dankbar die Papiere und Schlüssel der gespendeten Fahrzeuge von Ulrich Mathey, Diözesanauslandsbeauftragter, entgegen. Foto: Melanie Pätzold
v.l. Roman Yaruckyk (Malteser Ivano Frankivsk), Anna-Lena Engel (Referentin Auslandsdienst), Werner Sonntag (Diözesangeschäftsführer), Ulrich Mathey (Diözesanauslandsbeauftragter), Jürgen Zoltowksi (Helfer) und die vier Helfer aus Ivano Frankivsk. Foto: Melanie Pätzold

Trier. Eine Delegation der Malteser aus Ivano-Frankivsk hat am 12. April die DGS Trier besucht. In einer eindrücklichen Präsentation stellte Roman Yaruchyck vor, wie die Malteser in der Ukraine helfen und vor welchen Herausforderungen sie stehen.

Das letzte Jahr habe sie wie eine Welle überrollt - die Zeit sei rasend schnell vergangen. Nach der Coronazeit wurden sie ohne Schonung direkt mit dem offenen Angriffskrieg Russlands konfrontiert. In dieser Zeit erfuhren sie eine enorme Hilfsbereitschaft von anderen Malteser Gliederungen, -partnern, anderen Organisationen sowie privaten Spenderinnen und Spendern. Über 200 Hilfstransporte galt es in Empfang zu nehmen, zu sortieren und anschließend an die richtigen Stellen in der Ukraine weiter zu transportieren. Prozentual kam dabei der größte Anteil von den Maltesern im Bistum Trier. "Wir waren überglücklich, dass der erste Hilfstransport so schnell aus dem Bistum Trier kam.", so Yaruchyk. Die damals geladenen Feldküchen seien direkt vom "Transporter abgeladen und dann an der Front zum Einsatz gekommen".

Zum Hilfsangebot der Malteser Ivano-Frankivsk zählen auch mobile Spielemobile. Ausgestattete Fahrzeuge, in denen Kinder spielen, malen und Sport treiben können. Stationäre Angebote gäbe es leider nach den Bombardements vielerorts nicht mehr. Umso bitterer, dass bereit 440 Kinder in diesem Krieg ums Leben gekommen seien und über 850 verletzt wurden. Die russischen Streitkräfte gingen erbarmungslos vor. Auch vor Rettungswägen würden sie mit ihrem Beschuss nicht Halt machen. So seien bereits ehrenamtliche Helfer dabei getötet worden, wie sie versucht haben, verletzte Menschen von der Front zu evakuieren.

Was die Helferinnen und Helfer weiterhin motiviere für die Menschen da zu sein, sei die ungebrochene Unterstützung, die sie erführen und der tiefere Sinn ihrer Arbeit. Sie freuen sich über 367.000 ausgegebene Essen, 940 durchgeführte psychosoziale Beratungen, die Ausgabe von 23.800 Lebensmittelpaketen an Familien, 40 Fahrzeuge und auch 14.000 Ausbildungen in Erste-Hilfe. 600.000 Menschen haben sie Hilfe jedweder Form leisten können. Dass ihr Lager für die Sortierung und Bereitstellung von Hilfsgütern auf fast 1500 m2 vergrößert wurde erleichtere ihre Arbeit ungemein.

Im Anschluss der Präsentation übergab Ulrich Mathey, Diözesanbeauftragter für den Auslandsdienst, einen Mercedes Sprinter, der durch Mittel der ADH finanziert wurde und mit Pflegemitteln, Verbandsstoffen, Hygienematerial und einem Feldkochherd der Malteser Offenburg ausstaffiert war. Zusätzlich übergab er einen neuen Anhänger, der durch die Malteser Saarlouis finanziert werden konnte. Ebenfalls übergeben wurden stellvertretend an die Malteser für die Kolleginnen und Kollegen der Caritas in der Ukraine ein Ford Bus mit 20 Rollstühlen aus Mitteln der ADH und ein Fiat Ducato Transporter mit Hygienematerial und Pflegemitteln, welcher vom Caritasverband der Region Trier gespendet wurde. Roman Yaruckyk bedankte sich für die Hilfe und den seit Jahrzehnten bestehenden guten Kontakt zu uns Maltesern im Bistum Trier und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft.


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