Dozent für Pflegeberufe werden und so der Gesellschaft helfen

„Viele Teilnehmer in meinen Kursen haben pflegebedürftige Eltern oder Großeltern und waren mit der Pflege überfordert. Aus diesem Grund wollten sie die Ausbildung in einem Pflegeberuf starten“, beginnt Berthold Kind, der seit 2004 Dozent für Pflegeberufe bei den Maltesern ist. „Es motiviert mich zu sehen, wie meine Kursteilnehmer einen qualifizierten Abschluss erreichen und dann in einen Beruf in der Alten- oder Krankenpflege einsteigen, in dem sie dringend benötigt werden.“

Berthold Kind erzählt, dass er bereits Lehrer für Pflegeberufe gewesen ist, bevor er zu den Maltesern kam. Wer genau wie er auch Dozent werden möchte, kann die Qualifizierung direkt bei den Maltesern machen. Die Voraussetzung ist, dass man bereits examinierte Fachkraft ist, gewisse Fachkenntnisse mitbringt und dass man 14 Tage in die Materie reinschnuppert, um zu sehen, ob der Beruf etwas für einen ist. Entscheidet man sich dafür Dozent zu werden, werden die Personen in Modulen zu den Themen Methodik und Didaktik geschult, damit sie das Fachwissen zum Beispiel zu den Themen Demenz, Hauswirtschaft, Betriebswirtschaft und Ernährung den Schülerinnen und Schülern gut vermitteln können.

Als angehender Dozent wird man engmaschig begleitet und ist in ein Team eingebettet. „Man kann sich jederzeit an seine Kolleginnen und Kollegen wenden, wenn man eine Frage oder ein Problem hat“, erzählt Kind. Auch die Lehrmaterialien und -inhalte werden von den Maltesern gestellt. „Man muss nichts neu erfinden. Man braucht nur etwas Selbstbewusstsein und Mut den Menschen etwas beizubringen“, führt er aus. Wichtig sei auch, dass man die Freude an der Pflege vermitteln könne, damit die Pfleger auch den Wert ihrer Arbeit für die pflegebedürftigen in den Fokus stellen. „Auch im Alter kann ein Lächeln viel bewirken“, betont Kind die Herzlichkeit, die man zu Pflegenden entgegenbringen sollte. „Wichtig ist auch, dass man den Bogen zwischen Theorie und Praxis spannen und vermitteln kann“. Aus diesem Grund begleiten die Dozenten ihre Schüler auch in den Praktika. „Es freut mich meine Schüler in der Praxis zu sehen und dass meine Arbeit Früchte trägt“

Bedingt durch die Coronapandemie fanden die meisten Schulungen als Onlineunterricht statt. Auch die Prüfungen mussten online absolviert werden. Aus diesem Grund wäre es vorteilhaft, wenn die angehenden Dozenten auch mit den neuen technischen Möglichkeiten umgehen könnten. „Es entstehen auch komische Situationen, wenn man mit den Teilnehmenden in einer Onlinesitzung zusammenkommt. Langsam lernt man ihre ganze Familie und auch die Haustiere kennen. Das lockert die Stimmung und sorgt auch für Entspannung. Viele üben auch an ihren Familienmitgliedern gezeigte Techniken zum Beispiel das aus dem Bett heben“, erzählt Kind. Auch etwas Spontanität sollten Dozenten mitbringen. „Man muss die Teilnehmenden da abholen, wo sie stehen und muss auch auf die Gruppendynamik eingehen können. Pausen und Entspannungsübungen sind wichtig für die Motivation der Gruppe“, weiß Kind.

Wer Dozent bei den Maltesern werden möchte erhält bei Juliane Heck (Tel. 0651 14648-17, juliane.heck@malteser.org) oder unter www.malteser-bistum-trier.de/stellenangebote.html mehr Information.


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