Caritas aus Ivano Frankiwsk besucht Malteser in Trier

Ulrich Mathey, Malteser Auslandsreferent, stellvertretende Geschäftsführerin der Caritas Ivano Frankiwsk Nataliya Kozakevych, Caritas Direktor in Ivano Frankiwsk Volodymyr Chorniy, Pfarrer und Dolmetscher Ivan Sokhan, Malteser Diözesangeschäftsführer Werner Sonntag und Caritas Mitarbeiter und Pfarrer Roman Darmohray. Foto: Melanie Pätzold
Die Delegation der Caritas in Ivano Frankiwsk im Gespräch mit den Maltesern im Bistum Trier. Foto: Melanie Pätzold

Trier. Eine Delegation der Caritas aus Ivano Frankiwsk hat die Malteser in der Diözesangeschäftsstelle in Trier besucht, um sich für die Zusammenarbeit zu bedanken und die weitere Hilfe für die Ukraine zu besprechen.

Caritas Direktor und Bischofsvikar Pfarrer Volodymyr Chorniy und stellvertretende Geschäftsführerin Nataliya Kozakevych erzählten anschaulich vom momentanen Geschehen in der Ukraine und den Problemen, vor denen sie stünden. Die Ukrainer müssten unter dem Einfluss von andauernden Angriffen und Beschüssen, vor allem in den Grenzstädten und an der Frontlinie leben, übersetzt Pfarrer Ivan Sokhan, ebenfalls Caritasmitarbeiter. Die Bevölkerung würde viel Gewalt durch die russischen Soldaten erfahren, daher gäbe es auch zahlreiche Binnenflüchtlinge.

Unter den, durch den Krieg geschaffenen, Voraussetzungen von zerstörter Infrastruktur, Wirtschaftsproblemen und Stromausfällen versuche die Caritas in der Ukraine Hilfsangebote für Binnenflüchtlinge, Familien und ältere Menschen aufzubauen und das Netz von örtlichen Hilfsgliederungen weiter auszubauen. Viele Menschen litten unter psychischen Problemen und Traumata. Die Caritas in Ivano Frankiwks versuche Wohnraum zu schaffen und die Pflege für ältere Menschen aufrecht zu erhalten. Mit mobilen Sozialmitarbeitenden würden sie viele Menschen erreichen und versuchen auch dem Menschenhandelt entgegenzuwirken. „Es ist unvorstellbar, dass wir das alles aushalten und uns verteidigen können. Das ist nur durch die Hilfe unserer europäischen Freunde möglich“, gibt Volodymyr Chorniy zu denken. „Womit können wir euch weiterhin helfen?“, fragt Werner Sonntag, Diözesangeschäftsführer. „Was brauchen wir nicht?“, fragt Chorniy seine Begleiter. Schnell wird klar, wie stark die Menschen in der Ukraine externe Hilfe benötigen. Sie bräuchten Gehilfen, Rollstühle, Rollatoren, Geräte zur Rehabilitation, Windeln für Kinder und Erwachsene, Lebensmittel und auch Fahrzeuge, um die Hilfsgüter zu den Menschen bringen zu können. Auch Ausstattungsmaterial für die neuen Ortsgliederungen wäre sehr hilfreich. Vieles davon könnten sie in der Ukraine nicht kaufen. Ulrich Mathey, Malteser Auslandsreferent, sucht nun nach Möglichkeiten, die Partner in der Ukraine weiterhin zu unterstützen. Der nächste Hilfstransport von den Maltesern in die Ukraine würde von Trier aus am 24. Februar starten und beinhalte bereits dringend benötigte Hilfsgüter.


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