Am 24. Februar 2022 begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bis heute sind bereits über 1.300 schwer verletzte und schwer erkrankte ukrainische Patienten über das EU-Katastrophenschutzverfahren zur Behandlung nach Deutschland gebracht und über den Kleeblatt-Mechanismus auf deutsche Krankenhäuer verteilt worden.
Seit März 2023 gibt es am Malteser-Standort Köln Patientenlotsen für NRW, kurz danach auch bei den Maltesern in Berlin. Im Hamburg incl. der Nord-Region ist der ASB zuständig und weitere fünf Regionen werden von den Johannitern betreut. Aktuell helfen 23 Patientenlots:Innen bundesweit mit und leisten für die Patientinnen und Patienten eine ergänzende Sozialbetreuung. Diese bezieht sich auf die Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten, mit Einrichtungen und/oder bezüglich Folgebehandlungen. Dabei arbeiten die Patientenlotsen nach Bedarf mit Ehrenamtlichen, Sprachmittlern und Freiwilligenorganisationen zusammen.
Zudem können in diesem Projekt rückkehrwillige Patienten mit Betreuungsbedarf einen Rücktransport in Anspruch nehmen. Davon wurden in den letzten zwei Jahren fast 300 Stück durchgeführt.
Dieses MedEvac-Projekt wird aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union und dem Auswärtigen Amt finanziert und läuft zunächst noch bis Mitte Februar 2026. Bislang konnten bundesweit rund 700 Patient:innen und 80 Angehörige unterstützt werden, die in der Regel sehr dankbar dafür sind.
Am 11.02.2025 haben sich alle am Projekt beteiligten Hilfsorganisationen – unter Federführung der Johanniter - zu einer Evaluationsveranstaltung in Berlin getroffen und erarbeitet, was inzwischen gut läuft und wo es noch Verbesserungspotenziale gibt. Außerdem wurde es zum Best-Practise-Austausch genutzt und aktuelle Neuerungen vorgestellt. Am 12.02. kamen Vertreter der beteiligten Bundesbehörden dazu: z.B. Bundesministerim für Gesundheit (BMG), Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI), Bundesamt für Migrations und Flüchtlinge (BaMF). Diese brachten der Arbeit der Patientenlotsen eine große Wertschätzung entgegen und alle vereinbarten, Verbesserungspotenziale gemeinsam anzugehen.
Ein großes DANKE SCHÖN an die Teams aller beteiligten Hilfsorganisationen, die – im Sinne der Patienten – sehr gut zusammenarbeiten und dadurch viel erreichen können!