Gemeinsam für ein Lächeln: Zahnmedizinische Assistenz gesucht!

Die Zahnärztinnen und Zahnärzte der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung behandeln ehrenamtlich Patientinnen und Patienten ohne Krankenversicherung.
Die Zahnärztinnen und Zahnärzte der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung behandeln ehrenamtlich Patientinnen und Patienten ohne Krankenversicherung. Foto: Tim Tegetmeyer

Bei der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) in Köln-Lindenthal finden Erwachsene und Kinder mit Zahnschmerzen, die nicht krankenversichert sind, zweimal wöchentlich zuverlässige Hilfe und Linderung. Damit das ehrenamtlich getragene und spendenfinanzierte Angebot uneingeschränkt fortgeführt werden kann, wird ab Januar dringend eine zahnmedizinische Assistenz gesucht.  

Die Praxis der Kölner MMM hat den Standard einer normalen Zahnarztpraxis mit zwei Behandlungsräumen. Jedoch arbeitet hier ein rein ehrenamtliches Team von insgesamt 14 Zahnärztinnen und Zahnärzten, um Menschen zu helfen, die keine Krankenversicherung haben. Dienstags und freitags von 8 bis 10 Uhr öffnet die Sprechstunde für Zahnbehandlungen. „Wir suchen bereits seit einigen Monaten vergeblich nach einer weiteren zahnmedizinischen Assistenz. Wenn wir keine finden, können wir die Freitagssprechstunde ab Frühjahr 2025 nicht weiterführen“, erklärt Andrea Ferger-Heiter, Stadtgeschäftsführerin für das Soziale Ehrenamt der Kölner Malteser und ergänzt „in den letzten Monaten hat eine unserer Zahnärztinnen, die lange als solche ehrenamtlich aktiv war, assistiert, hört aber nun in Kürze aus Altersgründen ganz auf.“ 

Fachkräftemangel auch im Ehrenamt

„Unser Wunsch wäre eine zahnmedizinische Fachangestellte zur Assistenz und Betreuung der Patienten vor, während und nach der Behandlung sowie ggf. auch zur Erklärung vorbeugender Maßnahmen und Anleiten zur Mundhygiene. Allerdings können sich auch gerne Menschen ohne diese Qualifikation melden, die aber medizinische Vorkenntnisse vor allem zum Thema Hygiene mitbringen. Unsere Zahnärzte würden die Person dann gerne anlernen“, sagt Dr. Markus Beckers, Zahnarzt in der MMM Köln. In den Sprechstunden werden überwiegend Schmerzbehandlungen durchgeführt, u.a. mit Entfernung von zerstörten Zähnen und Zahnwurzeln, Zahnerhalt durch Füllungen und Wurzelfüllungen, prophylaktische Maßnahmen wie Zahnsteinentfernung und Zahnfleischbehandlungen. 

Ob eine Person, die gerade in den Ruhestand gewechselt ist oder auch Studierende der Zahnmedizin, die praktische Erfahrungen sammeln möchten – die Malteser hoffen jemanden aus diesen oder ähnlichen Bereichen zu finden, der vielleicht für das neue Jahr den guten Vorsatz hat, mit einem Ehrenamt zu starten und gemeinsam mit dem Ärzteteam den oftmals schmerzgeplagten Patienten ihr Lächeln zurückzugeben. Hilfe wird für jeweils ca. 5 Stunden in der Woche am Dienstag- und/oder Freitagsvormittag gesucht. Fremdsprachenkenntnisse sind dabei immer hilfreich, aber keine Voraussetzung, da das Team bei der Behandlung der oft nicht deutschsprechenden Patienten, gute Erfahrungen mit Übersetzungsapps gemacht hat. 

„Unser Ziel ist es, eine ehrenamtliche Unterstützung zu finden, da die MMM Köln rein spendenfinanziert ist. Ggf. kann aber eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden“, so Ferger-Heiter, die für Fragen von Interessenten telefonisch unter 0221 949760 68 oder per Mail unter andrea.ferger-heiter@malteser.org zur Verfügung steht.      

 

Die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankeversicherung

In der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) finden Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus und Menschen ohne Krankenversicherung seit fast 20 Jahren Ärztinnen und Ärzte, die die Erstuntersuchung und Notfallversorgung bei akuter Erkrankung oder Verletzung übernehmen. Vor zwölf Jahren wurde das Angebot zudem um eine zahnärztliche Sprechstunde erweitert. Da viele Patientinnen und Patienten weder eine Praxis noch ein Krankenhaus aufsuchen wollen, helfen die Malteser unter Wahrung der Anonymität. Vernetzungen und Kooperationen mit weiteren Ärzten und medizinischen Einrichtungen, aber auch mit Kirchen, Verbänden und Vereinen ermöglichen zusätzliche Hilfe. Das Angebot ist für die Patientinnen und Patienten kostenlos. Das Ärzteteam arbeitet rein ehrenamtlich und MMM finanziert sich ausschließlich über Spenden und Stiftungsgelder, es gibt keine staatlichen Zuschüsse. 

Weiterführende Informationen zum MMM


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