Am 24. Juni war Svitlana Kavka der abendlichen Einladung in das Malteser BlaBla-Sprachcafé in Köln-Sülz gefolgt. Dort spielte sie mit ihrer Bandura viele bekannte ukrainische Melodien und sang dazu. Es ging dabei primär um das Thema ‚Liebe‘ … Mutter-Kind-Liebe, romantische Liebe, Liebe zur Natur, unerwiderte Liebe oder Liebeskummer. Den ukrainischen Teilnehmer:innen des Sprachcafés waren viele Lieder bekannt und sie summten leise mit, dachten an ihr Heimatland. Zur großen Freude der Ehrenamtlichen sang die Musikerin auch die beiden deutschsprachigen Lieder ‚Ein bisschen Frieden‘ und ‚Die Gedanken sind frei‘.
Die Bandura ist ein in der Ukraine typisches gezupftes Lauteninstrument für Berufsmusiker und wird mit beiden Händen gespielt.
Svitlana Kavka begann Ihren musikalischen Weg an der Musikfachschule in Cherson im Fach Bandura und Gesang. Von 1995 bis 2000 studierte sie an der Nationalen Universität für Kultur und Kunst in Kyjiw. Bis Februar 2022 war sie ein festes Mitglied des Nationalen Akademischen Orchesters Kyjiw für Volksinstrumente in der Ukraine und trat als Solokünstlerin auf. Sie konzertierte in Europa und nahm an zahlreichen Festivals sowie Musikwettbewerben in Frankreich, der Schweiz, Polen und Deutschland teil, wo sie auch Preise gewann.
Aufgrund des Krieges in der Ukraine lebt sie seit März 2022 als freischaffende Künstlerin in Deutschland und bereichert das Konzertleben im Rheinland. Svitlana Kavka nimmt an unterschiedlichen künstlerischen Projekten teil und tritt solistisch auf. Sie spielte u.a. auf den Bühnen des Rheinischen Landestheaters Neuss und war im Artheater sowie im Theater im Bauturm in Köln zu Gast. Ihr Spiel auf der Bandura ist sehr filigran und virtuos, ihre Stimme stark und klar. Sie zeichnet sich durch hohen musikalischen Anspruch und künstlerische Präzision aus. Auf der Bühne entwickelt sie durch ihr Wirken ein zusätzliches Charisma, das die Zuhörer in ihren Bann zieht. (Dieser Text ist angelehnt an eine Ausführung von Мariya Kautz.)
Es war ein besonderer Abend!