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Malteser Jahresthema 2023: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde.“

Foto: Malteser
Foto: Malteser

Dem Verfasser geht es um Enthüllung im Sinne der Sichtbarmachung. Nach einem maximalen Chaos´ im Buch der Offenbarung, erfolgt, wie bei einer Oper, der entfesselnde Schlussakkord: Im 21. Kapitel der Offenbarung des Johannes stellt uns der Autor seine von Gott geoffenbarte Vision einer neuen Welt vor Augen: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde…“. Hoffnung keimt auf und erblüht zu einem im Vertrauen auf die Verheißung der Liebe Gottes wurzelnden Baum. Hoffnung, die auch wir in diesen turbulenten Zeiten immer wieder deutlich vor Augen und im Herzen haben sollen, weshalb wir dieses Buch als „Trostbuch“ bezeichnen dürfen und im Jahr 2023 als Malteser gemeinsam miteinander entdecken wollen.

Wenn es darum geht zu Sehen, kann man ganz verschiedene Blickwinkel einnehmen. In der Visualisierung des Jahresthemas gibt es durch die Grafik und das Motiv zwei Perspektiven. Die Grafik fokussiert sich auf das „Sehen, indem die Worte des Bibelverses ein Auge bilden und die betrachtende Person als Subjekt („Ich sah“) darstellen. Das Motiv, als zweite Perspektive des Sehens, zeigt den Blick einer Frau, die in die Ferne schaut. Es ist ein hoffnungsvoller Blick, ein Blick in den Himmel, in die Zukunft oder auch ein „Rückblick“. Der Blick lässt Spielraum für die eigene Interpretation. In ihrer Pupille spiegeln sich Himmel und Erde wider. Ein realer Moment, der einen neuen Himmel und eine neue Erde symbolisiert.

Das Thema aus der Offenbarung des Johannes beinhaltet die positive Botschaft, dass Gott alles neu macht (vgl. Offb 21, 5a).  Was bewegt Gott in mir, worauf schaue ich und berühren sich Himmel und Erde in meinem Leben?

„Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ - Ein Trostwort für uns Christen, ein Trostwort, das gerade uns Malteser in unserem alltäglichen Eintreten für die Schwachen und Geschwächten, die wir tatkräftig unterstützen, ermuntern kann und neue Hoffnung schenkt. Wenn wir die Werke der Barmherzigkeit in den Mittelpunkt unseres Dienstes stellen und uns immer wieder neu bewusst machen, dass wir im Nächsten dem HERRN selbst begegnen, wenn wir auf Augenhöhe mit den „pauperum“, den Armen, sind, dann ist das unser kleiner Beitrag in dieser Welt, einen Augen-Blick auf die neue Schöpfung – den neuen Himmel und die neue Erde - zu vermitteln. Vielleicht hilft uns auch der eigene Augen-Blick auf das Kreuz, das Malteserkreuz: wenn sich unser Blick am Ordensleitsatz immer wieder neu schärft, wenn er sozusagen kreuzförmig ist, dann haben wir die Chance, einen Gesamtblick zu entwickeln. Einen Blick, der vertikal, also nach oben zum dreifaltigen Gott gerichtet ist und gleichzeitig horizontal verankert ist: auf den Menschen liegt, ihre Nöte und Sorgen erkennt. Ein Blick nach vorn, der zum Handeln ermutigt und rückblickend seine stärkende Kraft entfalten kann.

Quelle: Malteser Geistliches Zentrum


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