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Ehrenamt bei den Maltesern: „Helfen ist meine Leidenschaft“

Besonders stolz ist Mike Kleebach, ehrenamtlicher Helfer des Malteser Hilfsdienst e.V., das die Gliederung Limburg-Weilburg über ein eigenes Stromaggregate von 60 kVA verfügt, mit dem die Malteser im Falle eines Stromausfalls ein Gebäude mit Notstrom versorgen können.
Besonders stolz ist Mike Kleebach, ehrenamtlicher Helfer des Malteser Hilfsdienst e.V., das die Gliederung Limburg-Weilburg über ein eigenes Stromaggregate von 60 kVA verfügt, mit dem die Malteser im Falle eines Stromausfalls ein Gebäude mit Notstrom versorgen können.

„Malteser Einsatzdienste können mehr als Pflasterkleben oder psychologische Betreuung“, sagt Jürgen Briegel mit einem Augenzwinkern und meint es gar nicht abfällig. Als ehrenamtlicher Kreisbeauftragter des Malteser Hilfsdienst e.V. der Gliederung Limburg-Weilburg weiß er einfach, welche Eigenschaften die Menschen mit der Hilfsorganisation verbinden. „Dabei sind unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer häufig dort im Einsatz, wo man es gar nicht vermutet“, so Briegel weiter. Der nächste Dienst, ein Sanitätsdienst, steht für die Malteser an, wenn nach pandemiebedingter Pause an Fastnachtsdienstag wieder der Dreierbundzug durch Limburg zieht.

Ohne Ehrenamtliche sähe es düster aus

Die Einsatzdienste sind gegliedert in verschiedene Fachbereiche: Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, Verpflegungsdienst, Technische Unterstützung und Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Zu ihren Aufgaben zählt, je nach Fachbereich, die Versorgung von Verletzten sowie die Betreuung involvierter jedoch unverletzter Personen ebenso wie die Verpflegung anderer Einsatzkräfte. Zudem sorgen sie für die Technik und die Sicherheit an Einsatzstellen, beispielsweise über Absperrmaßnahmen, die Einrichtung von Schutzzonen sowie die Kontrolle der Einhaltung des Arbeitsschutzes.

Der Malteser Hilfsdienst stellt den 25 Einsatzkräfte umfassenden 1. Betreuungszug des Landkreises Limburg-Weilburg und rückt aus, wenn es ernst wird – versorgt beispielsweise über die mobile Feldküche oder die stationäre Katastrophenschutzküche die Feuerwehr bei Großbränden, betreut Bewohner im Rahmen von Bombenentschärfungen in beleuchteten und beheizten Zelten oder Hallen, leuchtet Unfallstellen auf der Autobahn bei Nachteinsätzen aus. Auch abseits der vom Land Hessen oder dem Landkreis beauftragten Einsätze sind die Malteser sanitätsdienstlich unterwegs.

Ehrenamtliches Know-how hilft auch im Beruf

Mike Kleebach, seit 2016 ehrenamtlicher Malteser-Helfer, unterstützt innerhalb der Einsatzdienste der Gliederung Limburg-Weilburg den Fachbereich Technik und Sicherheit. „Technik wird immer gebraucht“, sagt Kleebach. „Warmes Essen, warme Zelte, Licht, Computer und Bildschirme in der Einsatzzentrale – erst unsere Stromaggregate sorgen dafür, dass das alles auch auf der grünen Wiese funktioniert.“ Auf die Frage, was ihn zur ehrenamtlichen Mitarbeit motiviert, lacht er. „Ich finde die Gemeinschaft toll und das Miteinander. Und weil helfen meine Leidenschaft ist.“ Der 25-Jährige ist ausgebildeter Elektroniker, arbeitet im Hauptberuf in der Sicherheitstechnik und hilft unter anderem dabei, Industriegebäude durch Brandmeldeanlagen oder Videotechnik sicherer zu machen. Dass er neben seinem Beruf sein Fachwissen beim Malteser Hilfsdienst einbringt und in Fortbildungen und Lehrgängen ausbaut, sieht Kleebach als Win-Win-Situation. „Ich bringen fachliche Kompetenzen mit ins Ehrenamt und kann mein bei den Maltesern erworbenes Know-how auch in meinem Berufsalltag anwenden.“ Der gebürtige Bad Camberger findet aber wichtig, dass der Arbeitgeber informiert ist über sein Engagement und es grundsätzlich mitträgt.

Ausbildung, Einsatzkleidung, Versicherungsschutz

Auch im Rahmen der Flutkatastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen waren die Malteser im Einsatz. Immer wieder habe man, berichtet Mike Kleebach, Spontanhelfer, die keiner Hilfsorganisation angehört hätten, erstversorgen müssen, weil sie zum Beispiel mit unzureichendem Schuhwerk in rostige Nägel getreten seien oder sich Schnitte an den Händen durch scharfe Trümmerteile zugezogen hätten. „Mit einer PSA ist das Verletzungsrisiko deutlich minimiert“, sagt Kleebach und ergänzt: „Als PSA bezeichnet man die persönliche Schutzausrüstung, mit der bei den Maltesern jeder Helfende ausgestattet ist. Zudem haben wir im Ehrenamt denselben Versicherungsschutz, den man auch als Arbeitnehmer im Angestelltenverhältnis hat. Wir sind also abgesichert, für den Fall, dass etwas passieren sollte.“

Karriere machen geht auch im Ehrenamt

Angefangen hat Mike Kleebach beim Hilfsdienst wie alle Ehrenamtlichen: mit der Malteser Grundausbildung. Die findet arbeitnehmerfreundlich an zwei Tagen am Wochenende statt. „Unsere Helferinnen und Helfer durchlaufen zudem eine theoretische und praktische Basisausbildung, die sich über mehrere Ausbildungsabende und teilweise auch auf Samstage verteilt, um auf den Einsatz im Betreuungsdienst beziehungsweise Katastrophenschutz vorbereitet zu sein“, erklärt Jürgen Briegel, im Hauptberuf Referent Ausbildung beim Malteser Hilfsdienst. Während der theoretischen Ausbildung sei er als „Praktikant mitgelaufen“, habe sich in der Praxis angeschaut, ob er sich gut aufgehoben fühlt bei den Maltesern, sagt Kleebach. „In der Grundausbildung heißt es zunächst für die neuen Helfenden ‚Willkommen bei den Maltesern‘, wir machen sie vertraut mit unseren Werten und Zielen“, sagt Briegel. „Dann gibt es einen Erste-Hilfe-Lehrgang und wir schulen was es heißt, als Malteser zu helfen und schließlich gibt es das Modul ‚Helfen in Notlagen‘“, erklärt Jürgen Briegel. Wer, wie Mike Kleebach, in den Betreuungsdienst einsteigen möchte, muss darüber hinaus weitere Fortbildungen besuchen. „Hier ist Wissen im Umgang mit dem Betreuungsmaterial gefordert sowie die Grundzüge der Mithilfe bei der Versorgung besonders hilfebedürftiger Personen, der Einrichtung und des Betriebes von Notunterkünften sowie bei der Ausgabe von Verpflegung und der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs.“ Neben Fachkräften sind Hilfsorganisationen wie die Malteser auch auf Führungspersonal angewiesen, deshalb, so Jürgen Briegel, bilde man heute bereits die Führungspersönlichkeiten von morgen in Lehrgängen und Fortbildungen aus.

Jeden Mittwoch ab 19.00 Uhr steht für die Einsatzdienste des Malteser Hilfsdienst e.V. ein Ausbildungs- und Übungsabend in der Dienststelle Eschhofen auf dem Programm. Wer hineinschnuppern möchte ins Ehrenamt, ist herzlich eingeladen, einmal zuzuschauen. Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: Jürgen Briegel, Kreisbeauftragter Gliederung Limburg-Weilburg, Malteser Hilfsdienst e.V., Telefon: 06431 9488 520, E-Mail: juergen.briegel@malteser.org, Internet:  www.malteser-landkreis-limburg-weilburg.de.

Auch die Malteser-Standorte Bad Homburg, Frankfurt, Main-Taunus-Kreis/Kelkheim, Kiedrich, Oestrich-Winkel, Rhein-Lahn-Kreis, Usingen, Wallmerod/Westerwaldkreis, Lahn-Dill-Kreis/Wetzlar und Wiesbaden verfügen über Einsatzdienste und freuen sich über ehrenamtlich Interessierte. Infos: www.malteser-limburg.de/sanitaetsdienst

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Foto 2 © Malteser (Datei Malteser_Einsatzdienste_Technik_60KVA):

 


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