Die Malteser sind in vielen Situationen mit diversen Funktionen für die Bevölkerung bereit. Sei es eine Bombenentschärfung bis hin zu einem großen Unfall oder einer Katastrophe wie Hochwasser, wo Einsätze auch gerne mal über ein paar Tage hinweg gehen.
In einem solchen Fall stellt der Malteser Hilfsdienst mit verschiedenen Gliederungen unterschiedliche Komponenten. Eine davon ist die „Betreuung“; in solchen Situationen besonders wichtig für betroffene Bürger aber auch für die Einsatzkräfte.
Damit diese Betreuung und damit auch verbunden die Verpflegung reibungslos funktioniert, muss jeder der Helferinnen und Helfer wissen, wie die Abläufe sind.
Dafür gab es an zwei Wochenenden eine intensive Schulung für 20 Helfer der Malteser Werl und Lippstadt unter der Leitung des Malteser Bildungszentrums Dortmund und der Umsetzung der Malteser Werl.
Dabei wurde zum einen die Theorie besprochen, was heißt Betreuung, wie ist die Geschichte und worauf ist dabei zu achten. Wie sind die Grundlagen und was kann den Betreuenden alles begegnen. Welche Herausforderungen stellen sich mit dem Material und den Räumlichkeiten, sofern welche da sind und welche Alternativen stehen dann zur Verfügung.
Welche individuellen Bedürfnisse haben betroffene Bürgerinnen und Bürger? Welchen Einfluss haben Aspekte, wie interkulturelle Herkunft, körperliche Einschränkungen, familiäre Situationen mit Kindern und viele weitere Aspekte des alltäglichen Lebens auf die Umsetzung in der Betreuung?
Wie muss dann mit Betroffenen gesprochen werden, wo werden diese aufgenommen, was ist eine Registratur, damit die Betroffenen auch zugeordnet werden können.
Die gesamten Prozesse wurden dabei beleuchtet. Mit dem Schwerpunkt der sozialen Punkte, wie respektvoller Umgang mit den Betroffenen, die sich in solchen Momenten in einer Ausnahmesituation befinden. Dies muss erkannt werden und gemeinschaftlich muss dafür Sorge getragen werden, die Situation für Betroffene bestmöglich angenehm zu gestalten. Denn das Wohlbefinden gehört mitunter zu den wichtigsten Bestandteilen einer guten Betreuung.
Nach der vielen Theorie ist es wichtig, Material und Situationen auch praktisch verwenden und beherrschen zu können. Daher gab es dann die Aufgabe der gesamten Gruppe, eine Betreuungsstelle mit dem vorhandenen Material in einer Grundschule einzurichten. Ein Dank ging an die Gemeinde Welver, die ihre Unterkunft für die Übungszwecke zur Verfügung stellte.
Die Betreuungsstelle wurde dann mit dem Gelernten in eine „optimale“ Betreuungsstelle“ verwandelt – alles unter den Bedingungen eines realen Einsatzes und mit allen notwendigen Maßnahmen. Von der Registrierung bis hin zum Aufbau von Aufenthalts- und Ruhebereichen, einem Spielbereich, der Sanitätsversorgung und einer kleinen Grundverpflegungsausgabe.
Hier zeigt sich, dass Übung ein wichtiger Faktor in der Qualifizierung ist. Die regelmäßige Fortbildung ermöglicht so für den Einsatzfall eine enge Gemeinschaft über verschiedenen Hilfsorganisationen und Mitwirkende hinweg und jeder weiß, wie alles abläuft.
Besonderer Dank geht auch an die Malteser Werl, welche die Malteser Lippstadt und Malteser Werl in der Zeit der Fortbildung sehr gut mit selbstgemachten Mittagsessen versorgt hat und die Umsetzung der Fortbildung ermöglichten.
Sie wollen diese, sowie andere Projekte unterstützen? Wir freuen uns über Ihr Engagement als aktiv Mitwirkende, aber auch als Unterstützer in jeder Form. Du willst auch aktiv werden und verschiedene Abenteuer als SanDienst mitmachen oder Dich im Katastrophenschutz oder sozialem Ehrenamt engagieren oder zur Malteser Jugend? Dann schau bei uns vorbei und informiere Dich: jeden Montag 19:30 Uhr am Ginsterweg 16 - 59557 Lippstadt (ausgenommen Feiertag/Ferien) oder schreibe uns an info.lippstadt@malteser.org Information zu uns auch unter www.malteser-lippstadt.de
Bericht: Stefan Strasser – Pressereferent Lippstadt
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