Nach einer gemeinsamen Heiligen Messe in der Marktkirche begrüßte Marion Freiin von Graes, stellvertretende Diözesanleiterin der Malteser in der Erzdiözese Paderborn, zusammen mit Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer Siegfried Krix die zahlreichen Malteser aus Haupt- und Ehrenamt, von den Malteser Werken sowie die Vertreter des Malteser Ordens im Forum St. Liborius. Zu den geladenen Ehrengästen gehörte auch die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Paderborns Sabine Kramm, die ein Grußwort an die Feiernden richtete, sowie weitere Honoratioren aus Politik, aus den Kommunen und von den kameradschaftlich verbundenen Hilfsorganisationen.
„Krisenerprobt, fest im Glauben und systemrelevant“, so beschrieb Marion Freiin von Graes, kurz und prägnant, was die Malteser – besonders aber in den letzten 12 Monaten – charakterisiert. Die Coronapandemie, die Flutkatastrophe des letzten Sommers, Hilfe für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen; gefühlt kamen die ehrenamtlichen Malteser und auch die hauptamtlichen Mitarbeitenden nie aus dem Krisenmodus heraus. Eine an vielen Stellen riesige Kraftanstrengung, die ohne den guten Zusammenhalt zwischen Ehren- und Hauptamt, den professionellen Strukturen einer modernen Hilfsorganisation und auch dem Vertrauen in den gemeinsamen Glauben nicht möglich gewesen wäre. Eindrücklich schildert dies der frisch erschienene Jahresbericht, aus dessen Chronik Marion von Graes spannende und auch emotionale Geschichten zitierte. Systemrelevanz zeige sich besonders in den Zahlen des vergangenen Malteserjahres. So sind rund 3.500 ehrenamtliche Aktive regelmäßig im Einsatz für das Gemeinwohl. Allein 15 Katastrophenschutzeinheiten aus der Diözese waren in den Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor Ort. Engagement, das beeindruckt: zahlreiche neue Helferinnen und Helfer konnten für den Katastrophenschutz bei den Maltesern gewonnen werden.
Im hauptamtlichen Rettungsdienst wurden über 50.000 Einsätze gefahren – Tendenz steigend. Auch im Schulbegleitdienst verzeichneten die Malteser an mehreren Standorten große Zuwächse.
Stolz sei man auch auf die erste Malteser Kita in der Diözese. Seit August 2021 begleiten und betreuen die Malteser 75 Kinder mit 20 Mitarbeitenden in der Hövelhofer Kita „Schatzinsel“. Mit Blick auf die herausfordernden Zeiten beschäftigen sich die Malteser der Erzdiözese Paderborn auch mit Themen wie Nachhaltigkeit, Optimierung und Ausbau der Dienste und Wirtschaftlichkeit, um für die nächsten Jahre gut und zukunftsorientiert aufgestellt zu sein.
Als Festredner stellte Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Leiter des Weltethos-Institutes Tübingen, die Frage „Kann sich die Katholische Kirche neu erfinden?“ und ist sich sicher, wenn die Werte Fairness, Transparenz und gute Kommunikation aktiv gelebt werden, Kirche für viele eine Insel der Hoffnung sein kann und auch in Zukunft weiter bestehen wird.
Hohe Ehrungen für verdiente Malteser
Im Anschluss wurden mehrere Malteser für ihre außerordentlichen Verdienste und langjährige Mitgliedschaft von Marion Freiin von Graes und Siegfried Krix ausgezeichnet:
Wolfgang Penning aus Dortmund, Diözesanleiter und Träger des päpstlichen Silvesterordens, erhielt die Silberne Verdienstplakette. Wolfgang Boos, Schwerte, erhielt die Verdienstmedaille in Bronze pMM und wurde gleichzeitig für seine 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Ebenfalls für 50 Jahre Malteser erhielten Klaus Broszeit aus Werl und Manfred Stutzinger aus Paderborn die Jubiläumsabzeichen.
Darüber hinaus wurden für ihre 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet: Alois Veit aus Haaren, Monika Müller aus Borchen, Ulrich Damm und Hans-Gerd Reifer aus Hagen sowie Franz Bartsch aus Paderborn.
Weitere zu ehrende Malteser waren leider verhindert. Darunter das Ehepaar Benkel aus Geseke; so konnten sie das Verdienstkreuz pMM für Herbert-Wilfried Benkel und die Verdienstmedaille in Bronze pMM sowie die Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft für Maria Benkel nicht persönlich entgegennehmen. Ebenso Markus Ickler, Stadtbeauftragter der Malteser in Balve, er erhält die Goldene Verdienstplakette. Darüber hinaus konnten auch viele Jubilare für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft nicht ausgezeichnet werden. Alle Ehrengäste und Jubilare erhalten ihre Auszeichnungen zu einem späteren Zeitpunkt.