Hospiz und Trauerbegleitung in der Pandemie

Eichstätt – Für Angehörige, Freunde und Partner von schwerkranken Menschen bieten die Eichstätter Malteser am Montag, 1. März, einen Letzte-Hilfe-Kurs an. Dieser findet aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen über die Online-Plattform „Zoom“ statt. Außerdem möchte der Hospiz- und Palliativberatungsdienst darauf aufmerksam machen, dass es für die Malteser weiterhin möglich ist, schwerkranke und sterbende Menschen sowie Trauernde zu unterstützen.

„Hospiz- und Trauerbegleiter sind gesetzlich von den Kontaktbeschränkungen ausgenommen. Natürlich werden unsere Helfer und Helferinnen entsprechend geschult und führen die Begleitung unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln“, erklärt Regina Sterz, Koordinatorin des Dienstes. So auch Angelika Gabler, die für die Malteser als Trauerbegleiterin aktiv ist: „Einzel- beziehungsweise Paargespräche sind erlaubt. Meine Arbeit mit Trauernden hat sich in Zeiten der Corona-Pandemie aber natürlich trotzdem verändert.“

Sie stelle fest, dass Menschen mit Verlusterfahrungen schneller Unterstützung suchen als zuvor: „Das Bedürfnis, mit jemandem sprechen zu können, ist aufgrund der momentanen Situation besonders groß geworden. Für viele ist der Termin des Trauergesprächs ein Anker geworden, der in dieser Zeit etwas Halt gibt.“ Auffällig sei, dass derzeit nicht nur ältere Menschen zur  Trauerbegleitung kommen, sondern auch relativ junge Menschen, erzählt Gabler: „Vielen ist in dieser Zeit bewusst geworden, wie früher erlebte Verlusterfahrungen sie nun einholen und in Lebenskrisen stürzen. Vieles wird in Frage gestellt. Das alles hat bei der Aufarbeitung im Trauerprozess seine Berechtigung.“ Natürlich sei ein Trauergespräch auch jederzeit telefonisch möglich.

Um das Angebot des Hospiz- und Palliativberatungsdienstes auch in der Pandemie bestmöglich weiterführen zu können, erschließen die Malteser nun zusätzlich digitale Räume. So  seien in naher Zukunft Online-Trauergruppen geplant, erklärt Regina Sterz. Und: „Da es großes Interesse am Letzte-Hilfe-Kurs gibt, bieten wir am 1. März den ersten Online-Letzte-Hilfe-Kurs an.“ Die Schulung zeigt auf, wie man Sterbenden einfühlsam beistehen und sie fachkundig begleiten kann. Er dauert von 17 bis 20.30 Uhr und findet über die Online-Plattform „Zoom“ statt. Er ist in vier Themenblöcke gegliedert: „Sterben ist ein Teil des Lebens“, „Vorsorgen und Entscheiden“,  „Körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte lindern“ und „Abschied nehmen vom Leben“. Der Kurs ist kostenlos; wer sich bis zum 25. Februar unter hospizdienst.eichstaett@malteser.org anmeldet, bekommt eine Antwort mit dem Teilnahme-Link zugesendet.

Für alle Anliegen zur Hospiz- und Trauerbegleitung stehen die Koordinatorinnen zudem unter Telefon (08421) 9807-15 und Telefon (08421) 9807-77 zur Verfügung. Weitere Informationen findet man im Internet: www.malteser-eichstaett.de/hospiz-und-trauer.


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