Am Freitag, dem 21.10.2022 trafen sich 26 ehrenamtlich Helfende der Malteser Hilfsdienst e.V. (MHD) auf Einladung ihres Stadtbeauftragten Matthias Mersmann zu einem Ausklang der Einsatzsaison im Halterner Kolpingtreff. Im Rahmen dieser Zusammenkunft erhielt der stellvertretende Zugführer und Schirrmeister eine seltene Auszeichnung des souveränen Malteser Ritterordens.
In den vergangenen Monaten leisteten die Halterner Malteser zahlreiche Sanitätsdienste, teilweise bis zu drei Stück an einem Tag. Um dieses hohe persönliche Engagement seines Teams zu würdigen hatte die Ortsleitung des MHD in Haltern am See unter der Federführung von Matthias Mersmann zu einem Stadtrundgang durch die Halterner Innenstadt mit Bezug zu Sanitäts- und Rettungswesen und Medizingeschichte der Seestadt mit anschließendem gemütlichem Beisammensein in Kolpingtreff eingeladen. Vom Treffpunkt an der Hullerner Str. ging der Weg der Katastrophenschützer vom Kuhköttelmarkt, am Ehrenmal für die Opfer der Brandkatastrophe auf dem Marktplatz vom 21.03.1933 vorbei zum Erinnerungsort an das Lager ehemaliger Zwangsarbeiter im Halterner Westen. Am Grab ihres verstorbenen Kameraden Thomas Schäfers, welcher am 24.02.2012 viel zu früh und aus bisher ungeklärten Gründen aus dem Leben gerissen wurde, beteten die Helfenden der katholischen Hilfsorganisation das Malteser Gebet und gedachten so ihrer Verstorbenen. Über den Südwall ging es dann zum Josefhaus, dem ersten offiziellen Krankenhaus der Stadt Haltern am See zum Standort des ehemaligen Spritzenhauses der Halterner Feuerwehr auf der Mühlenstraße. An der Gaststätte "Schwarzer Adler" hörten die Malteser etwas über Fabio Chigi, dem späteren Papst Alexander VII, der nach dem er eine Zeit päpstlicher Gesandte beim Malteser Orden auf Malta war, später als Botschafter des Papstes zu den Verhandlungen des westfälischen Friedens nach Münster geschickt wurde. Chigi logierte auf dem Weg nach Münster in der Halterner Gaststätte. Über Marktplatz und Rekumer Str. ging es dann zur verdienten Stärkung ins Kolpingtreff.
Dort hatte jedoch der Stadtbeauftrage noch eine besondere Auszeichnung für Ulrich Gibkes im Gepäck. Der souveräne Malteser Ritterorden hat im Sommer 2021 eine Einsatzmedaille für Helfende in der Coronapandemie gestiftet. Um diese Auszeichnung zu bekommen, mussten Helfende mindestens 30 Tage, oder 240 Stunden ehrenamtlich nur für die Hilfe im Rahmen der Pandemie tätig gewesen sein. Aus Haltern am See erfüllte dies nur Ulrich Gibkes, welcher unter anderem von den Maltesern in Abstrichzentren des DRK entsandt wurde, um dort zu unterstützen.