Hilfe für Rettungshundestaffel

Foto: Karl-Michael Brand/Malteser

Dachau/Fürstenfeldbruck. Auch Helfer brauchen Unterstützung, so wie jetzt die Malteser in Dachau zum Erwerb eines notwendigen neuen Einsatzleitwagens (ELW) für die Rettungshundestaffel.

Der ELW ist das Einsatzfahrzeug, welches für Führung und Koordination einer Suche benötigt wird. Im Wesentlichen besteht seine Aufgabe im Transport der Einsatzleitung und der -teams mitsamt deren Ausrüstung, der Bereitstellung von Geräten zur Erkundung und Führung, sowie der Dokumentation und Auswertung der GPS-Daten einzelner Suchteams sowie zur Abwicklung des Funkverkehrs mit der Einsatzstelle sowie zwischen der Einsatzstelle und einer höheren Führungseinrichtung.
Nun ist der bisherige ELW etwas in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den neuesten technischen Standards. Die Anschaffungskosten von € 80.000.- sind eine echte Herausforderung für die rein ehrenamtlich arbeitende Rettungshundestaffel der Malteser, die deshalb um Unterstützung bittet.

In Dachau ist seit 2013 eine eigene Rettungshundestaffel im Einsatz, deren Aufgabe es ist, vermisste Personen zu finden. Es kommt leider immer wieder vor, dass vor allem ältere Menschen die Orientierung verlieren und den Heimweg nicht mehr finden. Bei einem Vermisstenfall stehen die Polizei und andere Hilfsdienste immer wieder vor dem gleichen Problem: innerhalb möglichst kurzer Zeit soll mit den zur Verfügung stehenden Kräften ein möglichst großes Gebiet abgesucht werden, um die vermisste Person zu finden. Egal ob Tag oder Nacht – wenn Not am Mann ist, rücken dann ausgebildete Rettungshundeteams aus. Dabei macht man sich eine besondere Fähigkeit der Hunde zu Nutze: ihren außerordentlichen Geruchssinn, der etwa 40-mal leistungsfähiger ist als der von uns Menschen.
Das Suchhundeteam in Dachau ist seit 2012 durchgängig als Mantraileinheit mit geprüften Teams im Einsatz. Seit Januar 2019 wird zusätzlich eine Flächenhundeeinsatzgruppe aufgebaut. Die Arbeit der Dachauer Suchhundeteams ist weit über den eigenen Leitstellenbereich sehr gefragt und wird pro Jahr zwischen 40 und 60-mal alarmiert.
Einsatzgebiete sind in erster Linie die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg als primärer Leitstellenbereich und der Großraum München als Teil des dortigen LRH Konzeptes (Leiter Rettungshund). Es gibt aber bei Bedarf auch Nachalarmierungen in die Leitstellenbereiche Schwaben Nord und Oberbayern Süd.
Die Mitarbeit in der Rettungshundestaffel ist kein Beruf, sondern eine ehrenamtliche Tätigkeit, der die Mitglieder mit dem eigenen, in der Familie lebenden Hund nachgehen. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist mit sehr großem Aufwand verbunden. Neben einer aufwändigen Grundausbildung im Bereich Sanitäts- und Einsatzdienst ist die einsatzorientierte Ausbildung des eigenen Hundes eine große Aufgabe. Die Teams müssen sich zudem alle 24 Monate einer Einsatzprüfung unterziehen.
Der Unterhalt der Einheit ist wird von den Maltesern komplett in Eigenleistung bewältigt, d.h. es gibt keinerlei Erstattung von Einsatzkosten. Die SEG Rettungshund ist daher ein zu 100% durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzierter Dienst.

Wer die Malteser Dachau bei dieser Aufgabe unterstützen möchte, kann dies unter folgender Kontoverbindung tun.
IBAN: DE38 3706 0120 1201 2136 70
BIC: GENODED1PA7
PAX Bank eG
Verwendungszweck: ELW Rettungshunde Dachau
Zuwendungen an gemeinnützige Organisationen können als Sonderausgaben bei der Steuer geltend gemacht werden.

Bei den Rettungshundestaffeln gibt  gibt es zwei verschiedene Einsatzmöglichkeiten:
• die Flächensuche: man sucht und ortet vermisste Personen mit Hilfe von Hunden in unwegsamem Gelände.
• das Mantrailing: Personen werden nach deren Individualgeruch gesucht.

Der Unterschied zwischen Flächenhund und Mantrailer besteht darin, dass Flächensuchhunde darauf ausgebildet sind, eigenständig und freilaufend ein zugewiesenes Suchgebiet nach menschlicher Witterung zu durchsuchen, während Mantrailer an der Leine arbeiten und sich ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientieren. Mantrailer können auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden. Das Zusammenspiel zwischen Mantrailer und Flächensuchhunden steigert die Effizienz bei der Vermisstensuche.


Zurück zu allen Meldungen