Münster. Die Feierlichkeiten begannen mit einer Heiligen Messe in der Kirche der Alexianer in Münster, die von Diözesanseelsorger Dr. Christian Schmitt zelebriert wurde. Im Anschluss daran fanden sich die Gäste zu einem Sektempfang zusammen. Höhepunkt des Abends war die offizielle Berufung Florian Wolfs zum Diözesanleiter durch den Regionalleiter Rudolph Herzog von Croÿ. Malteser-Präsident Georg Khevenhüller nutzte die Gelegenheit, der scheidenden Diözesanleiterin für ihren langjährigen Einsatz zu danken. „Ihr Engagement reicht weit über die fünf Jahre als Diözesanleiterin hinaus. Ihr Einsatz für die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung ist ein herausragendes Beispiel gelebter Nächstenliebe“, lobte Präsident Khevenhüller. Als Zeichen der Wertschätzung wurde Dr. Gabrielle von Schierstaedt von Präsident Khevenhüller und Herzog von Croÿ mit dem Verdienstkreuz mit Krone pro Merito Melitensi des souveränen Malteser-Ritterordens ausgezeichnet.
„Große Fußstapfen zu füllen“
In seiner Antrittsrede zeigte sich der 62-jährige Florian Wolf sichtlich bewegt. Er betonte, wie prägend seine langjährige Verbindung zu den Maltesern war: „Seit 2007 habe ich an den Pilgerfahrten der Malteser im Bistum Münster nach Lourdes teilgenommen und dabei das Maltesercharisma ‘Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen’ erlebt und gelebt.“ Diese Erfahrungen hätten ihn tief geprägt.
2022 wurde Florian Wolf in den Malteserorden aufgenommen und Mitglied des Malteser Hilfsdienstes (MHD). Unter der Leitung von Dr. von Schierstaedt war er zunächst als Finanzkurator und später als einer ihrer Stellvertreter tätig. Nun übernimmt er die Leitung des Ehrenamtes in der Diözese Münster. „Frau Dr. von Schierstaedt hat dieses Amt über viele Jahre vorbildlich und mit großer Hingabe ausgeübt. Auch in Rom sind ihre Verdienste nicht unbemerkt geblieben – völlig zu Recht wurde ihr der Silvesterorden des Papstes verliehen. Ich bin stolz, ihr Nachfolger sein zu dürfen“, betonte Wolf.
Engagement für Glauben und Nächstenliebe
In seiner Ansprache hob Florian Wolf die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und würdigte die Arbeit der vielen freiwilligen Helfer in den Ortsgliederungen: „Wir Malteser bezeugen unseren Glauben vor allem durch unseren Dienst an den Armen und Kranken. Dafür werden wir auch von Menschen respektiert, die der Kirche fernstehen.“ Besonders wichtig seien ihm sowohl der „Blaulichtbereich“ als auch das soziale Ehrenamt.
Zum Abschluss rief er zu einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen auf, um die vor ihnen liegenden Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. „Lassen Sie uns das Maltesercharisma weitertragen – Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“, appellierte Wolf.
Mit Florian Wolf tritt ein erfahrener und engagierter Malteser die Leitung im Bistum Münster an. Sein Fokus auf Zusammenarbeit, Glaubenszeugnis und praktische Nächstenliebe lassen auf eine erfolgreiche Fortführung der Arbeit seiner Vorgängerin hoffen.