Görlitz. Malteser bieten Rast für Ukraine-Geflüchtete

Am vergangenen Samstag (5.3.) gegen 16.30 Uhr erhielt Beate Lemberg, Zugführerin des Katastrophenschutzes Görlitz, einen Anruf von den Maltesern aus Bad Kreuznach. Die Kolleginnen und Kollegen waren mit ukrainischen Frauen und Kindern im Reisebus auf dem Weg nach Bad Kreuznach. Sie suchten kurzfristig für Sonntagmorgen eine Anlaufstelle, um bei einer ausgiebigen Pause und warmen Mahlzeit wieder Kraft zu schöpfen, nachdem sie die Nacht durch ganz Polen fahren würden.

Sofort wurden alle ehrenamtlichen Helfenden des Katastrophenschutzes informiert, auch die Malteser Kolleginnen der Dienststelle Görlitz sowie Freunde und Bekannte boten Unterstützung an.
Ab 4 Uhr morgens traf man sich in der Kirche St. Hedwig zum Essen kochen und Lunchpakete packen. Die Tische wurden liebevoll gedeckt. Da nur Frauen und Kinder im Bus waren, wurde
auch eine Spielecke eingerichtet. Der Bus mit rund 40 Geflüchteten passierte die deutsch-polnische Grenze bei Görlitz am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr. Die haupt- und ehrenamtlichen Helfenden begrüßten die Geflüchteten herzlich, Dienststellenleiter Herr Wittig sprach ein paar persönliche Worte. Für die Kolleginnen und Kollegen der Görlitzer Malteser eine emotionale Erfahrung: allen war die Angst und Erschöpfung anzusehen, manche weinten. Die warme Pausenverpflegung nahmen alle dankend an. Nach dem Essen wurde sogar das Vertrauen der Kinder erweckt und sie spielten gemeinsam mit den Helfenden Fußball oder auf dem Spielplatz, während sich die Mütter und Großmütter im Warmen aufhielten. Trotz Sprachbarriere gelang es zu vermitteln, dass die Helfenden den Menschen zur Seite stehen und für sie da sind. Besonders berührend: Als ein Helfer den Kindern eine große Tüte Gummibärchen brachte, war die Freude groß. Trotzdem luden sie die umstehenden Gastgeber ein, sich als erstes zu bedienen. Der schönste Dank war für alle Beteiligten war die spürbare Dankbarkeit der Geflüchteten bei der Verabschiedung. Jeder einzelne dankte mehrfach und hatte sein Lächeln nach der strapazierenden Fahrt wiedergefunden. Alle winkten dem Bus hinterher, als er sich auf die letzte Etappe nach Bad Kreuznach begab. Inzwischen sind alle Geflüchteten sicher untergekommen.

In Sachsen und Südbrandenburg wird die Ukrainehilfe unter der Rufnummer 0351 4355599 und der E-Mailadresse notfallvorsorge.dresden@malteser.org koordiniert.

Spendenkonto:
Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Ukraine-Hilfe“


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