Göppingen. Die neuen Corona-Beschränkungen stellen nach Ansicht des Malteser Hilfsdienstes die Menschen vor besondere Herausforderungen: „Wir sind weiter als im Frühjahr und haben gelernt, was die Menschen benötigen, um diese Zeit möglichst gut zu überstehen. Wir können ihren Nöten trotz Corona begegnen“, sagt Edmund Baur, Landesbeauftragter der Malteser in Baden-Württemberg und Beauftragter der Malteser im Kreis Göppingen. „Mit Kreativität und lokalen Angeboten lässt sich auch in dieser schwierigen Situation viel Hilfe leisten und uns auf die kommenden Zeiten vorbereiten." Darüber hinaus stellen die Malteser ab sofort ihrem Rettungsdienstpersonal, ihren Mitarbeitern in der ambulanten Pflege sowie deren Patienten Antigentests zur Verfügung. „Wir wollen damit unseren Mitarbeitern und unseren Patienten einen gewissen Schutz geben und gleichzeitig dazu beitragen, die Infektionsdynamik zu unterbrechen sowie insbesondere Risikogruppen einen besonderen Schutz zu bieten“, erklärt Baur.
Einkaufsservice, telefonischer Besuchsdienst, ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst und Essenslieferungen bis an die Haustür mit corona-konformer Übergabe und die bundesweite Telefon-Hotline (0221 9822-9506) für lokale Hilfsangebote stehen bereit. „Bereits während der ersten Welle hatten wir beispielsweise eine stärkere Nachfrage nach unserem Menüservice. Gerade ältere oder alleinlebende Menschen greifen auf dieses Unterstützungsangebot zurück“, berichtet der Kreisbeauftragte.
Die Herausforderungen und Belastungen für Rettungsdienst- und Pflegekräfte sind hoch. „Auf unsere Rettungsdienstler und Pflegekräfte im ambulanten Pflegedienst werden die nächsten Wochen und Monate weiter spezielle Einsatzanforderungen zukommen. Die Corona-Prämie von Staat und Krankenkassen für Pflegekräfte begrüßen wir. Die Malteser im Kreis Göppingen haben sich dazu entschieden, auch den eigenen Rettungsdienstkräften eine Prämie von 500 Euro zum Ausgleich der enormen Belastungen, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind, zu zahlen“, erklärt der Landesbeauftragte.
Insbesondere junge Menschen ruft der Malteser Kreisbeauftragte auf, den Lockdown positiv weiter mit zu gestalten. „Ihre Flexibilität und spontanes Engagement hat schon im ersten Lockdown dafür gesorgt, Versorgungslücken zu schließen und die Hilfe zu den bedürftigen Menschen zu bringen. Diese Hilfsbereitschaft umzusetzen wird neben der eigentlichen Bewältigung der Pandemie eine große Herausforderung für die Zukunft werden.“ An einem Ansatz arbeiten die Malteser bereits: einem Ausbildungskonzept von Pandemiehelferinnen und -helfern aus bisher ungebundenen Teilen der Bevölkerung, die in verschiedenen Einsatzbereichen im Sozialen und im Katastrophenschutz Hilfsorganisationen unterstützen könnten.
Malteser helfen im Alltag
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