Die Malteser, die seit langem mit mehreren Partnerorganisationen in Myanmar zusammenarbeiten, warnen: „Vor allem für kleine Kinder und ältere Menschen können wässerige Durchfälle in Kombination mit Dehydrierung schnell zum Tod führen. Und auch für Verletzte führt keimbelastetes Wasser, mit dem Wunden gewaschen werden, zu einem hohen Infektionsrisiko. Deshalb ist es entscheidend, jetzt schnell Zugang zu sauberem Wasser, Sanitärversorgung und medizinischer Hilfe zu schaffen“, sagt Arno Coerver, Trinkwasserspezialist von Malteser International.
Lebensrettende WASH-Maßnahmen, medizinische Hilfe und gezielte Hilfsgüterverteilung
„Unsere Priorität ist es, den Zugang zu sauberem Wasser, medizinischer Erstversorgung und Hygieneartikeln sicherzustellen“, berichtet Coerver, der aus dem Ausland mit den lokalen Teams in Kontakt steht. Die Hilfsmaßnahmen der Malteser und ihrer Partner konzentrieren sich insbesondere auf die Regionen Mandalay, Nay Pyi Taw und den südlichen Shan-Staat, wo tausende Menschen in Notunterkünften oder unter freiem Himmel leben. Sogenannte WASH-Teams (Wasser, Sanitär und Hygiene) sorgen für die Reparatur beschädigter Wasserleitungen, den Bau von Notlatrinen sowie die Verteilung von Seife und Chlortabletten zur Wasseraufbereitung. Kleine medizinische Teams behandeln Verletzte und versorgen Erkrankte mit dringend benötigten Medikamenten und Erste-Hilfe-Material. Verteilt werden außerdem Hygieneartikel für Frauen und Mädchen, Pflegeartikel für Babys, Regenwassersammelsets zur Trinkwassergewinnung, Zeltplanen und Seile sowie Haushaltswaren zum Zubereiten von Mahlzeiten.
Wegen der großen logistischen und politischen Herausforderungen setzen die Malteser auf die enge Zusammenarbeit mit lokalen Strukturen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, um die Hilfe effizient und direkt zu den notleidenden Menschen zu bringen.
Die Malteser sind Mitglied der „Aktion Deutschland Hilft“ und rufen dringend zu Spenden für die Menschen in Myanmar und Thailand auf:
Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
Stichwort: „Erdbeben Thailand/Myanmar"
Online: www.malteser.de
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Pressemitteilung vom 30. März 2025
Zeltstädte ohne sanitäre Einrichtungen. Sorge vor Infektionskrankheiten in Myanmar
Köln/Yangon. Mit medizinischer Hilfe, psychosozialer Betreuung, sauberem Wasser und Sanitärversorgung werden die Malteser und ihre örtlichen Partner die Menschen in der Region Mandalay, die zum besonders schwer erschütterten Teil im Zentrum Myanmars zählt, unterstützen. Zwei Tage nach dem schweren Erdbeben in Myanmar gibt es noch kein Gesamtbild der Lage. Aus abgelegenen Ortschaften liegen den Nothilfe-Teams nur wenige Informationen vor.
Zerstörte Straßen und Brücken machen ein Vorwärtskommen schwierig. Der Landeskoordinator von Malteser International in Myanmar, berichtete am Sonntagmorgen deutscher Zeit: „Unsere Mitarbeitenden sehen Szenen unvorstellbarer Verwüstung. Viele Menschen haben alles verloren, was sie hatten, und werden für den Rest ihres Lebens mit den Folgen dessen leben müssen, was geschehen ist. Zeltstädte entstehen ohne Wasser oder sanitäre Einrichtungen. Neben der Angst vor Nachbeben machen wir uns große Sorgen über die Ausbreitung von Infektionskrankheiten unter den Überlebenden.“
Die Malteser teilen ihre Teams auf: Sowohl die unmittelbare Hilfe als auch das Erkunden des weiteren Hilfebedarfs, der Möglichkeiten des Transports über weniger zerstörte Straßen und die Beschaffung des medizinischen Verbrauchsmaterials stehen im Vordergrund. Nothilfe-Experten aus dem deutschen Hauptquartier von Malteser International sind auf dem Weg, um die Arbeit der örtlichen Koordinatoren zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit den internationalen Hilfsorganisationen zu unterstützen. Malteser International ist seit vielen Jahren als humanitäre Hilfsorganisation in dem ärmsten Land Südostasiens aktiv.
Die Malteser sind seit dem Jahr 1979 in Thailand und seit 1996 in Myanmar tätig. In Thailand übernimmt die Organisation die Gesundheitsversorgung Geflüchteter an der Grenze zu Myanmar. Das Malteser Team vor Ort prüft aktuell inwieweit die von Ihnen betreuten Flüchtlingscamps in Thailand durch die Auswirkungen des Erdbebens betroffen sind.
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Pressemitteilung 29. März:
Erdbeben Thailand/Myanmar: Nothilfen laufen an - Team aus Deutschland auf dem Weg nach Myanmar
Köln/Yangon. Ein Nothilfeteam von Malteser International reist am Samstagabend von Deutschland Richtung Yangon, Myanmar, um die örtlichen Teams in den betroffenen Gebieten zu unterstützen. Die ersten Nothilfemaßnahmen sind bereits angelaufen: „Unser medizinisches Personal, Experten im Bereich Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung sowie geschulte Freiwillige sind bereits im Einsatz, um die Bedarfe zu ermitteln und erste Hilfen zu koordinieren. Dringend benötigt werden Medikamente und medizinisches Verbrauchsmaterial“, berichtet Oliver Hochedez, Leiter der Nothilfeabteilung von Malteser International.
Die Ausmaße des verheerenden Erdbebens vom Freitagnachmittag (Ortszeit) werden in Myanmar erst nach und nach sichtbar: Die Zahl der Toten ist nach Angaben der Militärregierung auf mehr als 1.000 angestiegen. Experten gehen davon aus, dass die Zahlen deutlich höher liegen werden. Die Schäden sind immens und könnten Schätzungen zufolge höher sein als der Wert der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes.
In Myanmar arbeiten Malteser in Yangon und im Shan State. Sie unterstützen die Menschen in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Hygiene und Sanitär. Schon vor dem Erdbeben waren in dem Nachbarland von Thailand aufgrund multipler Krisen fast 20 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Malteser sind seit dem Jahr 1979 in Thailand und seit 1996 in Myanmar tätig. In Thailand übernimmt die Organisation die Gesundheitsversorgung Geflüchteter an der Grenze zu Myanmar.
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Pressemitteilung 28. März:
Erdbeben Thailand/Myanmar: Malteser stellen 250.000 Euro Nothilfe zur Verfügung
Köln/Yangon/Mae Sariang. Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 hat heute Myanmar und Thailand erschüttert. Um 12.50 Uhr Ortszeit und in 10 Kilometern Tiefe ereignete sich das Beben nahe der Stadt Sagaing in Zentral-Myanmar.
Mehr als 1.000 Kilometer entfernt waren Erschütterungen auch in Thailand zu spüren. Offizielle Angaben zur Anzahl der Toten gibt es derzeit aus den betroffenen Ländern noch nicht. Die Malteser unterstützt die Menschen in Thailand und Myanmar bereits seit mehreren Jahrzehnten. Für die betroffenen Gebiete wird die Organisation sofort eine Nothilfe in Höhe von 250.000 Euro zur Verfügung stellen, um schnelle Hilfe zu leisten.
„Die Menschen in Myanmar, die durch das Beben ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, werden wir nun zunächst mit Lebensmittel sowie Kleidung, Hygieneartikel, Planen, Eimer, Decken und Seifen versorgen. Unsere Mitarbeitenden berichten, dass das Beben im ganzen Land zu spüren war. In Thailand, wo wir an der Grenze zu Myanmar Geflüchtete im Gesundheitsbereich versorgen, nehmen unsere Teams derzeit auch eine Lagebeurteilung vor. Alle Mitarbeitenden haben das Beben gut überstanden. Unsere Teams werden nun gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen eine Nothilfe starten“, sagt Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung von Malteser International.
Malteser International ist seit 1979 in Thailand und seit 1996 in Myanmar tätig. In Thailand übernimmt die Organisation die Gesundheitsversorgung Geflüchteter an der Grenze zu Myanmar. In Myanmar arbeiten 180 Mitarbeitende in Yangon und im Shan State daran, die Menschen im Gesundheits-, Wasser-, Hygiene- und Sanitärbereich zu versorgen.
Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die Menschen in Myanmar und Thailand auf:
Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
Stichwort: „Erdbeben Thailand/Myanmar"
Online: www.malteser.de
Malteser International (MI) arbeitet als internationale humanitäre Hilfsorganisation. Sie ist ein Hilfswerk des katholischen Malteserordens und erfüllt besonders den Ordensauftrag "Hilfe den Bedürftigen". Der Auftrag ist es, die Gesundheit und Lebensumstände von notleidenden und vertriebenen Menschen weltweit zu verbessern. Die Organisation leistet in über 140 Projekten in 37 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von Religion, politischer Überzeugung, Herkunft oder Geschlecht. Christliche Werte und die humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org