Geseke. Christian Feldmann hält seinen neuen Melder in der Hand, der ab jetzt während einiger Wochen des Jahres den Tagesablauf mitbestimmen wird. Der 25-jährige Geschäftsführer der Geseker Malteser gehört seit Kurzem zum elfköpfigen Team der Verbandsführer im Kreis Soest.
Während man Rettungssanitäter und Feuerwehrleute immer wieder an Einsatzorten erlebt und sieht, gehört die Funktion des Verbandführers zu den Diensten im Hintergrund. Dennoch ist sie nicht weniger wichtig. Gerade bei größeren Einsätzen braucht es Menschen mit der nötigen Erfahrung und Ausbildung, die die Arbeit der taktischen Einheiten in den verschiedensten Bereichen koordinieren und dabei den Gesamtüberblick behalten.
Diese Erfahrung besitzt Christian Feldmann trotz seines jugendlichen Alters auf jeden Fall. Schon seit vielen Jahren ist er als Rettungssanitäter im Rettungsdienst tätig und hat auch schon als Zug- und Gruppenführer seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, zuletzt bei den Konzerten im Geseker Steinbruch.
Aber auch Auslandeinsätze wie zum Beispiel im Wallfahrtsort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina gehören zum Erfahrungsschatz des leidenschaftlichen Maltesers.
Die Ausbildung zum Verbandsführer beinhaltet dabei neben Fragen der Organisation auch Medienarbeit und Rechtliche Grundlagen. Dazu natürlich alle Themen, die rund um Vor- und Nachbereitung eines größeren Einsatzes eine Rolle spielen.
„Jetzt muss ich mich daran gewöhnen, während einiger Wochen im Jahr immer mit dem Einsatzfahrzeug unterwegs zu sein, auch bei meinen privaten und beruflichen Terminen“ erklärt Christian Feldmann, der im heimischen Familienbetrieb arbeitet. Schließlich kann jederzeit ein Einsatz kommen, auch wenn jeder der elf Verbandführer im Schnitt nur 2-3-mal im Jahr unter Realbedingungen gefordert wird.
„In den Einsatzwochen ist dadurch natürlich auch das Privatleben eingeschränkt“, gibt Feldmann zu. Das kann dann auch die anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten betreffen. „Aber es ist ein Dienst an der Allgemeinheit, den ich gerne übernehme“, betont Christian Feldmann, der sich neben den Maltesern auch bei der St. Sebastianus-Schützenbrüderschaft engagiert.
In den einsatzfreien Wochen kann das neue Fahrzeug dann auch von den Geseker Maltesern genutzt werden, sodass alle Seiten profitieren. Wilfried Benkel, Stadtbeauftragter der Malteser Geseke, ist jedenfalls stolz auf „seinen“ jungen Geschäftsführer, der so viel freie Zeit in den Dienst der guten Sache stellt. „Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt unverzichtbar für unsere Gesellschaft“, stellt Benkel klar. Und Christian Feldmann trägt mit seiner neuen Aufgabe noch etwas mehr dazu bei.