"Der Geist und die Gemeinschaft haben mich sehr beeindruckt"

Margarete von Zanthier ist zur Malteser Kreisbeauftragten für Garmisch-Partenkirchen berufen worden. (Foto: Julia Krill / Malteser)

Garmisch-Partenkirchen. Margarete von Zanthier ist am vergangenen Samstag auf der jährlichen Johannifeier der Malteser im Erzbistum München und Freising von der Diözesanleitung zur Kreisbeauftragten der Malteser Kreisgliederung Garmisch-Partenkirchen berufen worden. Damit bildet die studierte Historikerin zusammen mit Kreisgeschäftsführerin Elisabeth Vogel in Zukunft das neue Führungsduo der südlichsten Malteser Gliederung.

Margarete von Zanthier war ehrenamtliches Engagement immer wichtig und sie hat sich dafür neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit in Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement stets die Zeit genommen - „vom Elternbeirat im Kindergarten bis hin zur Lebenshilfe“.  Die christliche Tradition der Nächstenliebe und der Glaube haben einen festen Stellenwert im Leben der Familie von Zanthier. „Man kann nicht immer nur predigen, sondern man muss auch was tun!“, findet die neue Kreisbeauftragte.

Die Malteser haben Margarete von Zanthier schon lange fasziniert. Viele Bekannte aus ihrem Freundeskreis sind seit Jahren engagiert: Ob beim Libanonprojekt, bei dem sich Ehrenamtliche um Menschen mit Behinderung aus dem Libanon kümmern und beispielsweise Sommercamps organisieren, oder bei der Malteser Pilgerfahrt nach Lourdes, bei der Ehrenamtliche  Pilger und Pilgerinnen, die Hilfe benötigen, unterstützen und begleiten. „Der Geist und die Gemeinschaft, die hier rüberkommen, haben mich schon seit langem sehr beeindruckt“, erklärt die 55-Jährige ihre Motivation.

Auch über ihren Sohn hat die neue Kreisbeauftragte schon vor vielen Jahren Kontakt mit dem Malteser Hilfsdienst gehabt und den hohen Anspruch der Hilfsorganisation kennengelernt. Der heute 14-Jährige hat eine Behinderung und wurde daher unter anderem auch zeitweise mit dem Fahrdienst der Malteser in die Schule gefahren. „Die Qualität und Kompetenz der Malteser ist um ein Vielfaches höher als alles, was wir kannten“, berichtet Margarete von Zanthier. „Die Ausbildung der Malteser Fahrerinnen und Fahrer mit Schulungen in Erster Hilfe oder Fahrsicherheitstrainings ist hochqualifiziert!“

Um ihren Sohn bestmöglich zu fördern, suchte Margarete von Zanthier zusammen mit ihrem Mann eine Vollzeitbetreuung und wurde schließlich in Rottenbuch fündig. Familie von Zanthier  verlagerte daraufhin vor knapp zwei Jahren ihren Lebensmittelpunkt von Hessen nach Grainau in Bayern. So sind sie immer in der Nähe und können ihren Sohn nicht nur am Wochenende holen, sondern auch spontan sehen. „Das Ehrenamt ist eine wunderbare Möglichkeit, sich vor Ort zu vernetzen und sich als neuzugezogene Familie niederzulassen. Ich habe Zeit, die ich gerne für andere gebe und am Ende des Tages bekommt man viel zurück. Den Malteser Leitspruch weil Nähe zählt kann man in vielerlei Hinsicht ausleben!“, konstatiert die Kreisbeauftragte.

Für die Zukunft hat sich die neue Kreisbeauftragte zusammen mit der Kreisgeschäftsführerin Elisabeth Vogel und ihrem Team neue ambitionierte Ziele gesteckt: „Hier in Garmisch-Partenkirchen ist der Bevölkerungsanteil älterer Menschen sehr groß und damit steigt auch der Bedarf an Unterstützung kontinuierlich. Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, müssen wir unseren Pool an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern deutlich vergrößern. Wir wollen daher mehr jüngere Menschen für ein Ehrenamt bei den Maltesern gewinnen und unsere Arbeit für die Jugend attraktiver machen.“


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