„Ein Platz für jede und jeden“

Volle Reihen beim Malteser Jahresanfangsgottesdienst in der Liebfrauenkirche Bautzen
Kaplan Przemek Kostorz, Malteser Diözesanseelsorger, leitet durch den Malteser Jahresanfangsgottesdienst
Anstelle von Fürbitten gab es gegenseitig geschriebene Wünsche von den Gottesdienstbesuchern füreinander.

„Wir alle sind Teil eines großen Puzzles und ergeben nur zusammen ein wunderbares und schönes Bild.“ Unter diesem Leitgedanken hat Kaplan Przemek Kostorz, Diözesanseelsorger der Malteser, den Jahresanfangsgottesdienst der Malteser aus den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz gestellt. Gemeinsam haben die Malteser am 18. Januar den Jahresanfangsgottesdienst in Bautzen gefeiert. Mehr als hundertfünfzig Malteserinnen und Malteser beider Diözesen kamen unter dem Titel „ICH und DU, das sind WIR: Malteser“ zusammen, um neue Mitarbeitende in der Dienstgemeinschaft willkommen zu heißen und gleichzeitig Gott für alles Gute des vergangenen Jahres zu danken und um seinen Segen für das kommende Jahr zu bitten. Dies war der zweite gemeinsame Jahresanfangsgottesdienst der Malteser in Sachsen, Südbrandenburg und Ostthüringen. Fand der Gottesdienst im vorherigen Jahr noch per Live-Stream statt, konnten in diesem Jahr alle in live gemeinsam feiern und kamen trotz widriger Wetterbedingen zahlreich in die Bautzener Liebfrauenkirche. 

„Malteser ist man nie allein“ und so war das Puzzle das Leitmotiv des Gottesdienstes. In seiner Predigt hat Kaplan Przemek Kostorz das sehr anschaulich anhand des Körpers mit den vielen Gliedern verdeutlicht (nach der Lesung 1 Kor 12). Nur zusammen ergeben wir ein wunderbares und schönes Bild. „Für das Einzelteil und jeden einzelnen ist es aber wichtig, dass sich erst, wenn wir die passenden Nachbarteile gefunden haben, das Gesamtbild ergibt. Ein Puzzleteil, das alleine bleibt, ergibt keinen Sinn. Es ist aber eine tröstende Botschaft, dass es für jeden von uns immer viele Nachbarn gibt die genau zu einem passen. In unserem gemeinsamen Tun bin ich nicht allein.“ Er stellte allen Anwesenden die Frage, ob jede und jeder für sich einen Platz gefunden habe. Nicht der Platz in der Kirchenbank war gemeint, obwohl die Kirche bis in die letzten Reihen gefüllt war. Vielmehr bezog er sich darauf, dass alle Malteserinnen und Malteser diese Frage ständig begleitet, ob jeder Menschen einen Platz für sich hat. „Dass es uns wichtig ist, dass alle für die wir mit unseren Diensten da sind, das Gefühl haben, bei uns richtig zu sein. Dass sie sich bei uns gut aufgehoben und sicher fühlen. Denn erst wenn diese Menschen, für die wir im Haupt- und Ehrenamt tätig sind, ihren richtigen Platz gefunden haben, ist das Bild der Malteser komplett.“

Rund 25 neue Mitarbeitende ließen sich an diesem Abend segnen. Stellvertretend für alle neuen Mitarbeitenden wurden sie herzlich in der Dienstgemeinschaft willkommen geheißen. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von Chor der Bautzener Malteserinnen und Malteser sowie Therese Reimers (Violine) und Norbert Arendt (Klavier).


Zurück zu allen Meldungen