Malteser schicken neuen Intensivtransportwagen auf die Straße

Der neue Intensivtransportwagen für den Kreis Siegen-Wittgenstein. Die Umsetzung des Designs und die Beklebung erfolgten durch die Fa. Münch Werbetechnik.
(v. l.) Nicole Reifenrath, Malteser Leiterin Intensivtransport, Michael Heinelt, Leiter Rettungsdienst, Christian Bruno, Leiter Dienststelle Südwestfalen und Jörg May von der Fa. Haas Autovermietung Sonder-KFZ GmbH.
Fahrzeugsegnung durch den Krankenhausseelsorger Wilfried Loik. (Fotos: Stefanie Gerlach)

Nach knapp neun Jahren hat der alte Intensivtransportwagen (kurz ITW) ausgedient. Mit vielen Gästen feierten die Malteser die Einweihung des neuen und modernen Nachfolgemodells.

Malteser Dienststellenleiter Christian Bruno und Rettungsdienstleiter Michael Heinelt ließen gemeinsam die Geschichte des nach wie vor einzigen Intensivtransporters in Siegen-Wittgenstein Revue passieren. Diese begann bereits im Herbst 2008 mit einem ersten Verlegungseinsatz des ITW, ausgelöst durch die Leitstelle des Kreises. Hochqualifizierte Kräfte besetzen das Fahrzeug: ein intensivmedizinisch erfahrener Notarzt, ein Intensivpfleger sowie ein Notfallsanitäter. Der Intensivtransport ist der fachlich anspruchsvollste Einsatz im Rettungsdienst. Bei diesen sogenannten Sekundärtransporten werden schwerstkranke Patienten unter intensivmedizinischen Bedingungen zwischen Kliniken transportiert – ohne dass während des Transportes ein Qualitätsverlust in der intensivmedizinischen Behandlung stattfinden darf. Der ITW bringt Patienten aus Krankenhäusern in Siegen-Wittgenstein zu der jeweiligen Uni- oder Spezialklinik in Nordrhein-Westfalen, Rheinlandpfalz oder Hessen.

Der neue ITW – bereitgestellt von Haas Autovermietung Sonder-KFZ - gehört zu der jüngsten Generation von Spezialfahrzeugen der Fa. IVECO-Magirus; mit 12 Tonnen und acht Meter Länge ist er deutlich größer und schwerer als das alte Modell. Neben den Aufbauten durch die Fa. Fahrtec ist vor allem das Innenleben des ITW mit viel Hightech ausgestattet. Monitore, Beatmungsgeräte, Bronchoskopie-Ausrüstung gehören ebenso dazu, wie auch die Möglichkeiten zur Blutanalyse und eines Inkubator-Transportes. Selbst ein sogenannter ECMO-Transport ist machbar. ECMO bezeichnet ein Gerät, das als transportable „Künstliche Lunge“ eingesetzt wird. Zudem hat das Team stets einen Medikamentenvorrat für zwei schwerverletzte Patienten dabei. Die mitfahrenden Notärzte und Intensivmediziner stellt ab sofort das Martinus Hospital der GFO aus Olpe.

Mit dem neuen Fahrzeug gibt es auch einen Wechsel in der ärztlichen Leitung: Mit großem Dank und Respekt verabschiedeten die Malteser Dr. Jörg Conzen und begrüßten Dr. Johannes Petruschke als seinen Nachfolger. Der Dank von Bruno und Heinelt ging auch an das gesamte ITW-Team unter Leitung von Nicole Reifenrath, durch dessen Engagement und Professionalität dieser Dienst weiter so erfolgreich ist.

Wie es gute Tradition bei den Maltesern ist, wurde der neue ITW gesegnet. Mit der Fahrzeugsegnung bat Krankenhausseelsorger der Marien-Kliniken Wilfried Loik auch um den Schutz aller, die als Besatzung und als Patienten im ITW unterwegs sind.

 


Zurück zu allen Meldungen