Trotz Corona sind Malteser wieder für Menschen mit Demenz da

Solange die wegen Corona notwendigen Beschränkungen aufrecht erhalten werden müssen, kümmern sich die Malteser in einer ein-zu-eins Betreuung um die Demenzkranken (Foto Garten: Julia Krill, Malteser). 9

München. Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen fordert die Zeit mit Corona besonders viel ab.  An Demenz erkrankte Menschen haben Schwierigkeiten, die veränderte Situation und die damit verbundenen Auflagen, vor allem die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen, zu verstehen. „Das löst bei vielen Ängste und Verunsicherung aus“, berichtet Sabine Rube, Referentin für Demenzarbeit der Malteser in der Erzdiözese München und Freising. Zudem verlören die Betroffenen schneller als bisher ihre kognitiven Fähigkeiten, wenn die sonst übliche Aktivierung fehle. Angehörige seien dadurch stärker als bisher belastet. „Wir Malteser lassen demenziell veränderte Menschen in Zeiten von Corona nicht allein. Gerade jetzt ist es unsere Aufgabe als Malteser ihnen mit einem Stück Normalität zu mehr Lebensqualität zu verhelfen“, sagt Sabine Rube. Deshalb wiedereröffnen die Malteser nach drei Monaten Pause am Montag, den 15. Juni die Tagesstätte Haus Malta in München Berg am Laim.

Mit neuem Betreuungs- und Hygienekonzept können ab sofort an jedem Wochentag vormittags jeweils drei Tagesgäste einzeln in separaten Räumen betreut werden. Für die aktuelle Situation während der Corona Pandemie kümmern sich die Malteser in einer ein-zu-eins Betreuung um die Demenzkranken und stellen deshalb jedem Tagesgast einen persönlichen Mitarbeiter als feste Bezugsperson zur Seite, der nur für dessen individuelle Betreuung zuständig ist.  Um das neue Angebot in der Demenzarbeit einem größeren Kreis Betroffener und deren Angehörigen zugänglich zu machen, bieten die Malteser ab dem 15. Juni auch Gästen des Café Malta in Pullach, Kirchheim und Freising eine individuelle Einzelbetreuung bei den Betroffenen zu Hause an. Für die Einzelbetreuung zu Hause und in der Tagesstätte Haus Malta hat das Team um Sabine Rube spezielle Hygiene- und Sicherheitskonzepte entwickelt und alle hauptamtlichen Mitarbeiter und Ehrenamtlichen sind bereits über die einzelnen Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln geschult worden.  Die Kosten für die Einzelbetreuung in der Tagesstätte oder zu Hause belaufen sich auf
15 Euro pro Stunde und werden von der Pflegekasse erstattet. Aus Gründen der Hygiene muss auf ein gemeinsames Essen in der Tagesstätte leider vorerst verzichtet werden. Um das neue Angebot der individuellen Einzelbetreuung weiter ausbauen zu können, suchen die Malteser jetzt weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.  

Wer sich für eine Mitarbeit interessiert und weitere Informationen zu den Demenzangeboten der Malteser oder zur Anmeldung für die Einzelbetreuung sucht, wendet sich gerne an die Leiterin der Malteser Tagesstätte Haus Malta, Elke Rieger E-Mail: Elke.Rieger@Malteser.org, Telefon 089/40268461. Mehr Informationen zum Thema Demenz: www.malteser-demezkompetenz.de
 


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