„Ich bin berührt und begeistert von dem gemeinsamen Gebet, von der Gemeinschaft. Die Heilige Messe mit Papst Franziskus zum Auftakt der Bischofssynode mit Zehntausenden Menschen aus allen Ländern sowie die zahlreichen Gottesdienste haben uns wieder näher an das herangeführt, was wichtig ist im Leben: Vertrauen auf Gott und unseren Nächsten – über alle Hindernisse hinweg“, fasste der Präsident des Malteser Hilfsdienstes und Wallfahrtsleiter Georg Khevenhüller am Freitag seine Eindrücke zusammen.
Die 12. Malteser Wallfahrt nach Rom, die Menschen mit Behinderung eine Reise und einen Aufenthalt in der Ewigen Stadt überhaupt ermöglicht, stand unter dem Leitwort „Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ Die Pilger aus Deutschland erhielten nicht nur einen ebenerdigen Zugang in die Sixtinische Kapelle, der durch normalerweise verschlossene Räume des Apostolischen Palastes führte, sondern wurden in einem Konvoi aus 20 Bussen von der römischen Motorrad-Polizei vier Tage morgens und abends durch den Verkehr gelotst. Besonders herzlich war der Empfang auf dem Aventin: Hier begrüßte der neue Großmeister des Malteserordens, Fra' Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto, die Wallfahrer auf dem Gelände der Magistralvilla.
Die mitgereisten Ärzte und Pfleger hatten keine größeren Probleme bei den Teilnehmern zwischen zwei und 98 Jahren zu behandeln. Die Pilger waren 20 Kilometer außerhalb von Rom in einem von Salesianerinnen geführten Ordenshaus mit zum Teil behindertengerechten Unterkünften untergebracht. Fast 2.800 Lunch-Pakete wurden für die Tagesausflüge von italienischen Ehrenamtlichen gefertigt und verpackt, morgens und abends ein Frühstück und ein Abendessen zubereitet.
Ein rührendes Gedicht schenkte ein 61-jähriger Pilger mit Handicap zum Abschluss seinen Helfern. Darin schreibt er: „Zum Glück gibt es euch, die helfenden Hände, die uns, die Behinderten, lieben und verstehen. Ohne euch hätte unser Leben Wände, und einsam müssten wir durchs Leben gehen. Ihr achtet unsere Würde und schenkt uns Geborgenheit in einer Welt, die fast leer ist von Liebe und Menschlichkeit."
Die meisten Pilger aus allen Teilen Deutschlands werden am Samstag wieder in der Heimat erwartet.
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