Rettungskräfte proben den Ernstfall in Kiesgrube Glück und Schulcampus Lochham

Bei der Übung am Schulcampus Lochham mussten verletzte Schüler aus dem Bus versorgt werden. (Foto Sebastian Krone/Malteser).

Gräfelfing/München-Land. Wenn es zu einer Schadenslage mit verletzten Personen kommt, wie bei der aktuellen Hochwasserkatastrophe oder dem Zugunglück in Tschechien, muss jeder Handgriff sitzen. Die Malteser in München-Land haben nach langen Monaten Corona bedingter Zwangspause am Samstag in Gräfelfing wieder den Ernstfall geprobt.
In zwei gestellten Szenarien mussten die Helferinnen und Helfer, insbesondere auszubildende Notfallsanitäter ihr Können demonstrieren. Wichtig sei es, erklärt Notfallsanitäter Victor Hauschild, die Abläufe bei größeren Schadenslagen zu üben, bei denen mehrere Patienten zu versorgen sind. „Wir wollen mit unseren auszubildenden Notfallsanitätern die Einsatztaktik bei Großschadensfällen üben. In der Theorie wissen wir alle was zu tun ist, aber auf einer realen Übung ist es immer anders“, erklärt Hauschild.
„Wir haben extra zwei Fallbeispiele gewählt, bei denen die Helfer neben der Akuthilfe der Patienten auch die Abläufe der Einsatzleitung meistern müssen“, so Hauschild, der die Übung organisiert hat. Beim ersten Einsatzszenario kam es nach der Entführung eines Linienbusses zu einem SEK Einsatz auf dem Gelände der Kiesgrube der Firma Glück. Beim zweiten Einsatzszenario wurde ein Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Schulbus  in der Zufahrtsstraße zum Schulcampus Lochham simuliert, bei dem zahlreiche Schülerinnen und Schülern zum Teil schwer verletzt wurden.
Um eine mögliche Durchmischung mit anderen Bereichen zu vermeiden, haben die Malteser die Übung diesmal Corona bedingt ohne Externe, wie Freiwillige Feuerwehr und Polizei, abgehalten. Die Hygiene und Sicherheitsauflagen waren streng. Für jeden der 35 Teilnehmer galt die 3 G Regel (geimpft, genesen, getestet) und auch während der Übung herrschte strikte Maskenpflicht.
„Wir konnten lange nicht üben, dafür haben die Abläufe sehr gut funktioniert. Die Übung hat aber auch gezeigt, an welchen Stellen wir noch nachjustieren müssen.“ Organisator Victor Hauschild ist hochzufrieden mit dem Ablauf der Rettungsdienstübung und mit der Leistung des Teams. „Wir sind glücklich, dass wir endlich wieder üben können und dürfen“, versichert Hauschild. Im letzten Sommer musste eine bereits ins kleinste Detail durchgeplante Rettungsdienstgroßübung in Gräfelfing Corona bedingt kurzfristig abgesagt werden.

 


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