Flüchtlinge lernen Erste Hilfe

Erste Hilfe PLUS - ein Ausbildungsangebot in Erster Hilfe speziell für Flüchtlinge. Foto: Malteser Bad Honnef.

Entgegen den heute gängigen Ein-Tages-Kursen besteht der PLUS-Kurs aus zwei Tagen. „Diese Kurse bieten den Teilnehmern mehr Zeit, um Sprachbarrieren zu umgehen und um Wissenslücken – zum Beispiel in Anatomie – zu schließen“, erklärt Rahel Wacker, die das Integrationsprogramm bei den Maltesern in München leitet. Besonders wertvoll seien außerdem, so Wacker, die Zusatzmodule, die das Gesundheitssystem in Deutschland thematisieren. Im ablaufenden Jahr haben die Malteser drei solcher PLUS-Kurse durchgeführt und damit 35 Flüchtlinge in Erster Hilfe ausgebildet. Einer davon ist ein 21-jähriger Syrer, der an der Berufsschule St. Zeno in Kirchseeon für seinen Abschluss lernt. Er möchte KFZ-Mechatroniker werden. Für diesen Berufswunsch ist ein Führerschein natürlich sinnvoll und dafür brauchte er wiederum das Erste-Hilfe-Kurs-Zertifikat. Er sei glücklich, dass die Malteser ihm mit diesem Angebot geholfen haben, erklärt der Schüler.

„Damit ist der Erste Hilfe PLUS ein weiteres Mosaiksteinchen in der Integrationsarbeit der Malteser“, freut sich Wacker. Sie freut sich, dass „die Malteser den Bedarf erkannt und ein passendes Angebot bereitstellen.“ Weitere Angebote umfassen darüber hinaus EDV-Trainings, Jobmentoring und Bewerbungstrainings. Ein weiterer Vorteil des Erste Hilfe PLUS: zusätzliche Ersthelfer sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Und wenn der Notfall eintrifft, dann können sie helfen.


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