Café Malta bleibt im Teil-Lockdown offen

„Bingo“ fördert die Konzentration und macht allen Spaß. (Fotos: Christina Kuffer / Nonoophotographie)

Garmisch-Partenkirchen.  Der Malteser Hilfsdienst bietet Angehörigen von Demenzkranken seit Oktober eine Entlastung an. Die Hilfsorganisation hat in ihren Räumlichkeiten in der Kreisgeschäftsstelle an der Burgstraße ein Demenzcafé eröffnet. Stundenweise können dort Angehörige ihre Lieben bis zu vier Stunden betreuen lassen und somit eine kurzfristige Auszeit vom Pflegealltag nehmen. Dieses offene Betreuungsangebot besteht seit Oktober und ist einzigartig in Garmisch-Partenkirchen. „Mit geschulten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern begleiten wir unsere Gäste individuell und fördern all die vielen Fähigkeiten, die noch vorhanden sind. Wir schenken Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Das ist besonders wichtig in diesen unruhigen Zeiten“, erklärt Elisabeth Himsel, die Leiterin des Malteser Café Malta.  „Wir sind sehr erfolgreich gestartet“, erzählt Elisabeth Himsel. „Es haben sich viele Ehrenamtliche gemeldet, die wir jetzt für die Betreuung von Menschen mit Demenz schulen werden.“ Die wechselnden Gäste haben in einem wohnlich eingerichteten Café Raum eine feste Struktur: Es gibt Begrüßungsrituale, ein gemeinsames Frühstück und Angebote, um bereits verborgen geglaubte Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern. Auch Spiele wie „Bingo“ oder „Mensch ärger Dich nicht“ sorgen für Abwechslung in Gemeinschaft. Etwa acht Gäste können gleichzeitig im Demenzcafé betreut werden. „Momentan haben wir noch freie Plätze“, sagt Elisabeth Himsel. Das Angebot ist besonders geeignet für Menschen mit einer leichten Demenz, die sich gut in Gruppen zurechtfinden und soziale Kontakte suchen. Eine Anmeldung ist nötig. Die Gäste müssen dann von ihren Angehörigen in das Demenzcafé gebracht und auch wieder abgeholt werden. Ein Fahrdienst, der die Gäste zu Hause abholt und wieder zurückbringt, ist in Planung. Das Demenzcafé befindet sich in der Burgstraße 15 im Ortsteil Garmisch und ist donnerstags von 9 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Für das Café Malta wurde ein eigenes Hygienekonzept entwickelt, bei dem selbstverständlich die AHA Regeln (Abstand, Händewaschen, Alltagsmasken) konsequent  eingehalten werden.  „Alle tragen eine Maske, Gäste und Ehrenamtliche. Nur am Tisch darf sie abgesetzt werden. Das ist nicht so schön wie ohne Maske, aber die Gesundheit von allen steht im Vordergrund“, sagt Elisabeth Himsel. Zusätzlich werden die Räume regelmäßig gründlich gelüftet. So schützen die Malteser sowohl die Ehrenamtlichen und Mitarbeiter, aber vor allem die Gäste, die aufgrund ihrer Erkrankung zur Risikogruppe gehören. „Wir versuchen auch jetzt im Teil Lockdown das Café Malta so lang wie möglich offen zu lassen, um Angehörigen von Menschen mit Demenz eine Auszeit von ihrem anstrengenden Pflegealltag zu verschaffen“ erklärt Elisabeth Himsel. „Sollte sich die Lage ändern und die Zahlen weiter steigen, können wir die Gäste einzeln in verschiedenen Räumen betreuen.“
Weitere Informationen über das Demenz Angebot der Malteser gibt es bei Elisabeth Himsel, die das Malteser Café Malta leitet, unter Telefon 08821-947800, mobil: 0170-302 5806 oder E-Mail:  CafeMalta.Garmisch-Partenkirchen@malteser.org  oder im Internet unter www.malteser-demenzkompetenz.de


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