„Schnelle Hilfe und eine starke Gemeinschaft“

Sascha Schnürer (MdL) (3.v.l.) beim Besuch der Malteser Rettungswache in Obertaufkirchen mit (v.l.) Tanja Limbach, stellvertretende Malteser Kreisbeauftragte und Gliederungsärztin, Urs Hirlehei, Wachleiter, und Roland Bucher, Kreisgeschäftsführer der Malteser Mühldorf und Velden. (Foto: Malteser)

Obertaufkirchen/Landkreis Mühldorf am Inn. Seit vergangenen Oktober betreiben die Malteser im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst eine Rettungswache in Obertaufkirchen. Durch den zusätzlichen Standort verbessert sich die Versorgung von Notfallpatienten im nördlichen Landkreis. Mitte Februar hat Sascha Schnürer (MdL) sich die neue Wache auf Einladung der Malteser angeschaut und mit den Verantwortlichen ausgetauscht.

Seit Anfang Oktober 2024 ist der Rettungswagen im Einsatz. Er wird seit Jahresbeginn täglich von acht bis 22 Uhr besetzt. Schnürer ließ sich die modernen Räumlichkeiten, die geräumige Fahrzeughalle und den Rettungswagen der neuesten Generation zeigen. Glücklicherweise war das Team gerade nicht im Einsatz, sodass Wachleiter und Notfallsanitäter Urs Hirlehei in Ruhe die Ausstattung erklären konnte.

Schnürer, der seit 2023 im Bayerischen Landtag sitzt und dort unter anderem dem Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention angehört, nahm sich viel Zeit für den Austausch. Dabei ging es auch um aktuelle Herausforderungen im Rettungsdienst wie die Suche nach geeignetem Personal und die Überlastung der Rettungsdienste durch Bagatell-Einsätze. Beide Seiten waren sich einig, dass die Erreichbarkeit des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter der Rufnummer 116 117 verbessert werden müsse: Wenn Hilfesuchende lange warten müssen, bis ein Gespräch angenommen werde, steige die Gefahr, dass sie auch ohne Notlage alternativ die 112 wählen. Mit Blick auf die Personalsituation sehen sich die Malteser derzeit gut aufgestellt. Vor allem die organisatorische Anbindung an die Malteser Rettungswache am Flughafen München biete große Vorteile in der Personaleinsatzplanung, erläuterte Wolfgang Bremberger, Leiter Rettungsdienst der Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern.

Schnürer ließ sich auch das Konzept der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UG Rett) erklären, die ebenfalls in Obertaufkirchen angesiedelt ist. Der Rettungswagen komme zum Einsatz, wenn der reguläre Rettungsdienst überlastet sei, erklärte Roland Bucher, Kreisgeschäftsführer der Malteser Mühldorf und Velden. Für die Besetzung gebe es einen Pool von ehrenamtlichen Einsatzkräften der Malteser Mühldorf, Velden und Erding. Sie müssen im Fall einer Alarmierung innerhalb von 20 Minuten im Fahrzeug bereit zum Ausrücken sein. Im Notfall könne auch er selbst einspringen, so Bucher.

Weitere Fahrzeuge, die in der Halle untergebracht sind, dienen den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) Betreuung, Verpflegung sowie Logistik und Technik für ihre Einsätze im Rahmen des Katastrophenschutzes oder für Sanitätsdienste. Dazu informierte Tanja Limbach, stellvertretende Malteser Kreisbeauftragte und Gliederungsärztin.

Schnürer zeigte sich nach dem umfassenden Austausch beeindruckt und dankbar. „Schnelle Hilfe und eine starke Gemeinschaft – mit dem neuen Rettungswachen-Standort in Obertaufkirchen sorgen die Malteser dafür, dass im Notfall jede Sekunde zählt und die Menschen in der Region bestens versorgt sind. Danke für euren Einsatz!“, erklärte er.

„Sowohl der hauptamtliche Rettungsdienst als auch der ehrenamtliche Katastrophenschutz sind ganz wesentliche Säulen der Notfallvorsorge, deshalb freuen wir uns sehr über das Interesse politischer Entscheidungsträger“, erwiderte Bucher. Die Malteser bedankten sich bei Schnürer für den Besuch und hoffen auf ein Wiedersehen beim Tag der offenen Tür am 29. März. Dann ist von 10 bis 16 Uhr auch die Bevölkerung zur Einweihung mit Fahrzeugsegnung, Einsatzübung und buntem Kinderprogramm eingeladen.


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