Malteser Erding unterstützen Senioren in der Corona-Krise

Mit einem umfassenden Hygienekonzept können die Malteser ihre Fahrgäste auch während der Pandemie zu notwendigen Arzt- oder Therapieterminen befördern. (Foto: Volk/Malteser)
In der Corona-Pandemie sind Senioren noch mehr als sonst von Einsamkeit bedroht, deshalb hoffen die Leiterin des Malteser Besuchsdienstes Gina La Rosa und der ehrenamtliche Kreisbeauftragte Franz Graf La Rosée auf Anfragen neuer Ehrenamtlicher. (Foto: Malteser)
Hausnotrufkunden können darauf vertrauen, dass die Malteser Servicezentrale rund um die Uhr die nötige Hilfe schickt und alle Einsätze von Malteser Mitarbeiter nach einem umfassenden Hygienekonzept erfolgen. (Foto: Kathrin Harms/Malteser)

Erding/Landkreis. Corona ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft – in besonderer Weise aber für hilfebedürftige Menschen im Alter, die in der Regel automatisch zur Gruppe der Risikopatienten gehören. „Noch mehr als sonst sind viele ältere Menschen derzeit auf zuverlässige Unterstützung angewiesen“, stellt Malteser Kreisgeschäftsführer Sebastian Oberpriller fest. „Wir stehen ihnen im Sinne unseres Leitspruchs ‚Hilfe den Bedürftigen‘ praktisch im Alltag zur Seite und bieten unseren Besuchsdienst gegen die Einsamkeit an.“

Ehrenamtliche für den Besuchsdienst gesucht

Die Einsamkeit ist ein großes Problem für viele alleinstehende ältere Menschen. Aktuell sind noch mehr Senioren davon betroffen, weil aus Sorge vor Infektionen Kontakte zu Verwandten und Nachbarn reduziert und gesellige Seniorenveranstaltungen abgesagt werden. Die Ehrenamtlichen des Malteser Besuchsdienstes, die Senioren in Altenheimen und Privathaushalten betreuen, halten weiterhin den Kontakt. Wo ein persönlicher Besuch nicht möglich ist, melden sich die Ehrenamtlichen ein oder zweimal die Woche telefonisch. Oftmals erledigen sie zusätzlich Einkäufe oder besorgen Rezepte und Medikamente für die betreuten Personen. „Seit dem ersten Lockdown erreichen uns besonders viele Anfragen von Senioren“, berichtet die Leiterin des Besuchsdienstes Gina La Rosa. Inzwischen gebe es eine Warteliste. „Wir suchen für dieses wichtige Ehrenamt dringend weitere Freiwillige, denn die älteren Leute warten auf unseren Besuch“, so La Rosa. Interessenten sollten einfühlsam und verantwortungsbewusst sein und sich langfristig, auch über die Zeit von Corona hinaus, engagieren wollen, so der Wunsch der Malteser.

Menüservice für Risikopatienten, die nicht einkaufen gehen möchten

In der Bewältigung des Alltags hat die Corona-Pandemie auch rüstige Senioren, die sich im Alltag noch selbstständig versorgen, vor ungekannte Probleme gestellt: Aus Sorge vor einer Infektion möchten viele Risikopatienten nicht mehr selbst zum Einkaufen gehen. Auch viele offene Mittagstische in Senioreneinrichtungen wurden aus Gründen des Infektionsschutzes abgesagt. Das führte dazu, dass die Malteser schon während des ersten Lockdowns im Frühjahr eine deutlich höhere Zahl an Neuanfragen für den Menüservice verzeichneten. „Sehr kurzfristig konnten wir diese Senioren nach Wunsch täglich oder an einzelnen Tagen mit einem Menü versorgen und ihnen damit eine große Sorge nehmen“, berichtet Oberpriller.

Hausnotruf - Absicherung ohne Infektionsrisiko

Wenn Kontakte zu Angehörigen und Nachbarn in der Pandemie eingeschränkt werden sollen, kommt auch dem Hausnotrufdienst eine besondere Bedeutung zu. Gerade besorgte Angehörige haben seit dem Frühjahr vermehrt dafür gesorgt, dass Eltern oder ältere Verwandte sich mit einem Hausnotrufgerät für den Notfall absichern.  „Die Senioren können damit rund um die Uhr auf Knopfdruck Hilfe anfordern“, sagt Oberpriller. Wenn die Hausnotrufteilnehmer einen Schlüssel bei den Maltesern hinterlegt haben, kommt bei Notfällen, die keinen Rettungsdienst erfordern, ein Malteser Mitarbeiter unter Beachtung aller erforderlicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu Hilfe. Einige Hausnotrufkunden, die bisher nur Angehörige oder Nachbarn als Kontaktpersonen benannt hatten, entschieden sich deshalb in den vergangenen Monaten für die sogenannten „Komplettsicherheit“ mit Schlüsselübergabe. So muss sich niemand Sorgen machen, dass die helfenden Angehörigen oder Nachbarn selbst zur Ansteckungsgefahr für die Risikopatienten werden könnten.

Fahrdienst für notwendige Arzt- oder Therapietermine

Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gelten ebenso für den Individualfahrdienst, der es hilfebedürftigen Menschen auch während Pandemie und Lockdown ermöglicht, notwendige Arzt- oder Therapietermine wahrzunehmen.

Umfassenden Schutz- und Hygienekonzept

Wer die Dienste der Malteser nutzt, kann sich darauf verlassen, dass die Mitarbeiter extra geschult sind und einem umfassenden Hygienekonzept zum Schutz von Kunden und Teammitgliedern folgen. Bereits im Frühjahr wurde auch intern eine besondere Struktur aufgebaut, um sicherzustellen, dass die wichtigen Dienste zur Versorgung von Menschen im Notfall und im Alltag in jedem Fall aufrechterhalten werden können. „Wir lassen niemanden im Stich“, erklärt Oberpriller. „Die Menschen sind uns dafür sehr dankbar und zeigen das immer wieder, vor allem gegenüber unseren Mitarbeitern vor Ort und am Telefon.“

Wer Hilfe für sich selbst oder für Angehörige benötigt oder ehrenamtlich den Besuchsdienst unterstützen möchte, erhält Informationen unter Telefon 08122 – 99 55 16 oder im Internet unter www.malteser-erding.de. Die Dienste der Malteser können in der Regel sehr flexibel und auch nur vorübergehend in Anspruch genommen werden.

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